Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> – Bürger- und / oder Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong><br />
TOPOS Stadtforschung<br />
bildungsnahe Familien weniger Informationen, da sie sich die Angebote selbst suchen<br />
können und auch weitere Wege in Kauf nehmen (Höhere soziale und materielle<br />
Mobilität). Ärmere, bildungsferne Familien benötigen eine direktere Ansprache mit<br />
einer Bezugs- und Vertrauensperson, die aber auch allgemein für die Führung eines<br />
Zentrums von Bedeutung ist. Hinzu kommt, dass das Team vor Ort multikulturell und<br />
mehrsprachig sein sollte, die Bewohnerstruktur sollte sich hier widerspiegeln.<br />
Als weiterer Punkt des Zentrums wurde die Bedeutung von Information und<br />
Transparenz über die bestehenden Angebote hervorgehoben. Oftmals, so die<br />
Aussage der Befragten, erfahren die Eltern nicht von den Angeboten, bzw. erst zu<br />
spät oder über Dritte. Eine direkte Informationsplattform, die den hier lebenden<br />
Menschen gerecht wird, fehlt bisher.<br />
Zum Thema Beteiligung äußerte der überwiegende Teil der bestehenden<br />
Einrichtungen, dass diese aufgrund begrenzter eigener Ressourcen (Personal,<br />
Finanzen, Material) nur äußerst begrenzt machbar sei.<br />
Die Befragten aus Kitas haben angegeben, dass unter den gegeben Strukturen,<br />
personell, finanziell und räumlich eine richtige Familienberatung an den Kitas derzeit<br />
nicht machbar ist, aber zunehmend gebraucht würde.<br />
Des Weiteren müsse auf kurze Wege, insbesondere vor dem Hintergrund der<br />
Zweiteilung des Gebiets geachtet werden. Die Befragten aus den Kindertagesstätten<br />
sprachen von einer „Kinderwagenreichweite“. In diesem Kontext schlagen Kitas eine<br />
dezentrale Lösung für Angebote der Familienberatung vor, angegliedert an die Kitas,<br />
da die Familien ohnehin dort sind und dort Rat suchen. Denkbar wäre auch hier<br />
Sozialberatung anzusiedeln. Seitens des Jugendamts, des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes<br />
sowie der Kindergärten wird für das Gebiet die Unterstützung der<br />
Familienberatung und deren Ausbau mit Angeboten gefordert.<br />
Die Gespräche zeigten letztlich, dass eine Mischform zwischen zentral und dezentral<br />
für die Angebote eines Bürger- und Familienzentrums für das Gebiet <strong>Schillerpromenade</strong><br />
angestrebt werden sollte. Die Fallbeispiele in Kapitel 5 „Bürger- und<br />
Nachbarschaftszentren – Fallbeispiele“ zeigen, dass diese Struktur eine Möglichkeit<br />
ist, auf die andere Nachbarschafts- und Stadtteilzentren bereits heute setzen.<br />
Entsprechend der Expertengespräche könnte ein sichtbares Zentrum als<br />
niedrigschwelliger Ort zur Begegnung und Austausch eingerichtet werden, der über<br />
die Möglichkeiten und Angebote informiert, aber gleichzeitig Räumlichkeiten für<br />
zentrale Angebote und größere Veranstaltungen bietet. Neben dem zentralen Ort und<br />
Angeboten können dann dezentrale Angebote wie Familienberatung und Elternarbeit<br />
in Kooperation mit den Schulen und Kitas an deren jeweiligem Standort angeboten<br />
werden.<br />
4.2.4 Schnittstellen – Ressourcen zur Beteiligung an einem Bürger- und /<br />
oder Familienzentrum<br />
Fast alle Akteure sind interessiert an der Beteiligung an einem Bürger- / und<br />
Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong> und zeigen eine hohe Kooperationsbereitschaft.<br />
Dennoch schließen die meisten der Akteure, wenn es um eigene Ressourcen,<br />
wie Räumlichkeiten, Personal und Finanzen geht, eine Beteiligung aus, da die<br />
jetzigen Ressourcen der Einrichtungen erschöpft sind. Zudem bangen einige der<br />
Projekte, um ihr weiteres Bestehen aufgrund der Abhängigkeit von zeitlich begrenzten<br />
Fördermitteln, obwohl die Angebote gut angenommen und im Gebiet gebraucht<br />
werden.<br />
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