Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> – Bürger- und / oder Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong><br />
TOPOS Stadtforschung<br />
ebenso wenig erfasst wie Einrichtungen, zu denen – trotz mehrfacher Versuche –<br />
kein Kontakt hergestellt werden konnte.<br />
Das Kompendium ist als separate Schrift erstellt worden siehe „Kompendium -<br />
Datenblätter zu den Interviews mit lokalen Akteuren und Verwaltung“.<br />
4.4 Lokales Netzwerk – Ausgangssituation und Rolle für ein<br />
künftiges Bürger- und Familienzentrum<br />
Ausschlaggebend für ein künftiges, sich selbst tragendes Bürger- und Familienzentrum<br />
ist die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Akteuren sowie den engagierten<br />
Bürgern des Gebiets. Daher waren Aufbau und Verbreiterung des Netzwerks von<br />
Anfang an zentraler Inhalt der Arbeit des QM <strong>Schillerpromenade</strong>.<br />
Inzwischen verfügt das Gebiet über eine breite Angebotspalette, die zwar nicht alle<br />
Bedarfe der Bewohner abdeckt, aber hier einem Großteil Rechnung trägt. Auch sind<br />
die Akteure und Initiativen der Bürger untereinander vernetzt und kooperieren<br />
miteinander. Dieses Netzwerk hat sich in den letzten Jahren entwickelt. Dennoch<br />
wurde in den geführten Gesprächen deutlich, dass die „Netzwerkarbeit richtige Arbeit<br />
bedeutet“. Die knappen Kassen und die Förderkulisse bedingen, dass die lokalen<br />
Akteure und Einrichtungen am Limit ihrer Leistungsfähigkeit sind, sodass die nötige<br />
Vernetzungsarbeit zusätzlich zur regulären Arbeitszeit und meist ehrenamtlich erfolgt.<br />
Hinderlich ist für das Netzwerk und eine verbindliche Kooperation, dass viele der<br />
Angebote nur über befristete Projektlaufzeiten verfügen, was Kommunikation und<br />
Zusammenarbeit behindert und für die Bewohner wenig transparent wirkt. Kurze<br />
Projektlaufzeiten haben zudem zur Folge, dass aktive Akteure, die sich im Netzwerk<br />
und bei den Bewohnern eine Vertrauensbasis aufgebaut haben, nach Beendigung der<br />
Projektlaufzeit aus dem Netzwerk wegfallen. Bestehende Strukturen und aufgebaute<br />
Kontakte fallen weg und im Prinzip muss die entstandene Lücke im Netzwerk<br />
geschlossen werden, indem entweder andere Akteure die Aufgabe übernehmen oder<br />
ein neuer Träger eingesetzt wird. Beides ist im Rahmen der Vernetzungsarbeit und<br />
Vertrauensarbeit hinderlich und bedeutet letztlich einen Bruch und immer wieder<br />
einen Neuanfang. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger für selbsttragende<br />
Strukturen in einem Bürger- und Familienzentrum eine einheitliche und kontinuierliche<br />
Kommunikation im Netzwerk sicherzustellen.<br />
Im Prinzip ist es dafür notwendig, so einer der Experten, „dass sich einer den Hut<br />
aufsetzt“. Eine Person, Einrichtung oder ein Verbund aus lokalen Akteuren und<br />
Bewohnern muss für die Netzwerkpflege und regelmäßige Treffen zum Austausch<br />
verantwortlich sein. Allerdings müssen auch für diese Tätigkeit Ressourcen und<br />
Gelder akquiriert werden.<br />
Zur Verstetigung des Netzwerks sollten die jetzigen Strukturen aufgegriffen und<br />
gefördert werden. Dazu brauchen die Akteure Unterstützung, um verbindliche Zielund<br />
Kooperationsvereinbarungen für ein gemeinsames Zentrum zu treffen.<br />
Bestehende Austauschrunden, wie etwa die „Kiezrunde“ 24 , wurden von einigen der<br />
Akteure zur Kommunikation genannt, auch wurde auf Verteilerlisten und informelle<br />
Netzwerke unter den Akteuren hingewiesen. Dennoch hat sich herausgestellt, dass<br />
diese Netzwerktreffen und Kommunikationsmethoden zum Informationsaustausch<br />
nicht ausreichend sind. Daher sehen sowohl die Akteure auf Seiten der Politik und<br />
Verwaltung als auch die lokalen Akteure vor Ort den Bedarf an einer „lokalen Anlaufund<br />
Koordinierungsstelle – eines konkreten Informationsknotenpunkts“, der die<br />
Informationen sammelt, aufbereitetet, aktualisiert und weitergibt. Der Aufbau dieses<br />
24 Hiermit ist die Kiez-AG des Quartiersmanagements <strong>Schillerpromenade</strong> gemeint<br />
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