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Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade

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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> – Bürger- und / oder Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong><br />

TOPOS Stadtforschung<br />

5.3 Beispiel Moabiter Ratschlag e.V. – Stadtschloss Moabit<br />

5.3.1 Entwicklung Moabiter Ratschlag e.V. – Stadtschloss Moabit<br />

Der Verein „Moabiter Ratschlag e.V.“ wurde 1990 von Initiativen und engagierten<br />

Menschen aus Moabit als Dachverband für Betroffenenräte und Bürgerinitiativen in<br />

Moabit gegründet. Im Fokus der Arbeit stand zunächst Bürgerbeteiligung in der<br />

Stadtteilentwicklung. Der Verein organisierte in Kooperation mit vielen Akteuren und<br />

Initiativen die Bürgerbeteiligung in den Sanierungs- und Erneuerungsgebieten<br />

Moabits. 1997 wurde der Verein als einer der ersten als Träger der „Beteiligung von<br />

Kindern und Jugendlichen im Stadtteil“ in Berlin aktiv. Seit Mitte der 1990er Jahre ist<br />

die Arbeit sehr projektorientiert. Mit dem Bezirksamt wurde ein Nutzungsvertrag für<br />

den Schulgarten in der Birkenstraße vereinbart, um ein Konzept für außerschulische<br />

Kunst-Natur-Angebote umzusetzen. 1998 wurde in einer Gemeinschaftsinitiative der<br />

Mädchen-Kultur-Treff für türkische und arabische Mädchen gegründet. Zudem<br />

begann zu dieser Zeit eine intensive Zusammenarbeit mit den lokalen Schulen. Den<br />

Beginn machte die Einrichtung eines Schülerclubs in der James-Krüss-Grundschule.<br />

Anfang 2000 wollte das Quartiersmanagement Moabit West einen zentralen Ort für<br />

Begegnung und Austausch im Quartier schaffen. Damals wurde das Gebäude des<br />

heutigen Nachbarschaftshauses durch die Volkshochschule genutzt und nebenan war<br />

in zwei Häusern eine Bibliothek untergebracht. Aufgrund rückläufiger Nutzerzahlen<br />

sollte die Bibliothek geschlossen werden. So kam das Quartiersmanagement und der<br />

Moabiter Ratschlag auf die Idee, ob man nicht durch Umnutzung den Standort<br />

erhalten könnte. Unter dem damaligen Kulturstadtrat konnte die Vereinbarung<br />

getroffen werden, dass unter der Trägerschaft des Moabiter Ratschlags in der<br />

Rostocker Straße ein Nachbarschaftshaus eingerichtet wird, sofern die Bibliothek,<br />

zwar verkleinert, am Standort verbleibt. Im Jahre 2001 übernahm der Moabiter<br />

Ratschlag die Trägerschaft für das neue Nachbarschaftshaus in der Rostocker<br />

Straße, das durch eine Bürgerjury den Namen „Stadtschloss Moabit“ erhielt. Seitdem<br />

ist das Nachbarschaftshaus der Ausgangspunkt für die Arbeiten des Moabiter<br />

Ratschlags im Stadtteil. 58<br />

5.3.2 Organisation<br />

Das Nachbarschaftshaus „Stadtschloss Moabit“ befindet sich in der Trägerschaft des<br />

Vereins Moabiter Ratschlag e.V. Die Arbeit des Moabiter Ratschlags e.V. verteilt sich<br />

zum einen auf das Nachbarschaftshaus „Stadtschloss Moabit“ als Standort selbst und<br />

zum anderen gibt es zahlreiche Angebote und Kooperationen, die dezentral<br />

außerhalb des Standortes zu finden sind. Der Verein existiert heute 20 Jahren und<br />

konzentriert sich mit seinem niedrigschwelligen, nachbarschaftsnahen Wirken<br />

insbesondere auf die Menschen, die sozial benachteiligt sind. Der Jahresbeitrag für<br />

die Mitgliedschaft im Verein beträgt 15 Euro. In einer mindestens zweimal jährlich<br />

stattfindenden Mitgliederversammlung wird ein Vorstand gewählt, der mindestens 3<br />

Mitglieder hat und den Verein als Rechtsperson nach außen hin vertritt. Ebenso in der<br />

Mitgliederversammlung werden Themenbereiche festgelegt nach denen<br />

Arbeitsgruppen gebiets- oder themenbezogen gebildet werden. Jede Arbeitsgruppe<br />

muss mindestens über 3 Mitglieder verfügen. Aus dem Vorstand und je einem<br />

Vertreter der Arbeitsgruppen bildet sich der sogenannte „Erweiterte Vorstand“. Dieser<br />

„Erweiterte Vorstand“ ist für die Entwicklung der Aufgabenfelder sowie der Projekte<br />

verantwortlich sowie für die Einstellung der Mitarbeiter und des Geschäftsführers. Er<br />

58 Vgl. Die Informationen zum Stadtschloss Moabit und zum Moabiter Ratschlag stammen aus einem<br />

Interview mit Elke Fenster.<br />

57

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