Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade

Machbarkeitsstudie – Bürger- und / oder Familienzentrum in der Schillerpromenade
TOPOS Stadtforschung
kultureller Prägung dienen soll. So war im Rahmen der Diskussionen um das vom
Quartiersmanagement initiierte lokale Integrationskonzept bereits vor einiger Zeit die
Idee eines Bürgerzentrums entwickelt und in Verbindung mit religiös-gemeindlichen
Trägern vorangetrieben worden. Allerdings hat es sich gezeigt, dass eine derartige
Einrichtung in einem Gebiet mit sehr unterschiedlichen und teilweise auch kontrovers
vertretenen kulturellen Einstellungen nur als eine von vornherein neutrale Institution
arbeiten kann.
Die Absichten zur Gründung eines Zentrums sind zudem durch die Entwicklung der
letzten Jahre nochmals verstärkt worden. In dieser Zeit hat es einen verstärkten
Zuzug jüngerer Menschen, zumeist Studenten, gegeben, die neue Schwerpunkte in
der Sozialstruktur gesetzt und neue Impulse in das Gebiet gebracht haben. Dies
stand im zeitlichen, teilweise auch im ursächlichen Zusammenhang mit der
Schließung des Flugbetriebs auf dem angrenzenden Flughafen Tempelhof und seiner
Öffnung als eine für alle Bewohner zugängliche Grünanlage. Die Chancen, die durch
diese Veränderungen für die Gebietsentwicklung auftauchten, sollten aufgegriffen und
zu einer verstärkten Entwicklung genutzt werden. Dafür erschien und erscheint ein
Zentrum, das für die unterschiedlichen Gruppen nutzbar ist und das den Austausch
und die Kooperation fördert als besonders effektiv.
1.2 Aufgabenstellung
Aus diesem Grunde sollte ein Untersuchungs- und Kommunikationsprozess in die
Wege geleitet werden, in dem die Möglichkeiten für die Einrichtung eines solchen
Zentrums geprüft und zu einer Machbarkeitsstudie entwickelt werden sollten 1 .
Die Aufgabenstellung umfasste die folgenden Fragen:
• ob die Einrichtung eines Zentrums angesichts der Situation im Gebiet
sinnvoll ist,
• ob über die bereits vorhandene Versorgung hinaus durch das Zentrum ein
zusätzlicher Mehrwert geschaffen wird,
• wie die vorhandenen Angebote mit dem Zentrum in ein Netzwerk zu
integrieren sind,
• welche zusätzlichen Einrichtungen und Versorgungsangebote durch das
Zentrum entwickelt werden sollten,
• ob das Zentrum als Bürgerzentrum primär die Kommunikation und den
Austausch zwischen den Bewohnergruppen ermöglichen oder als Familienzentrum
die speziellen Aufgaben zur Unterstützung der Familien erfüllen
solle,
• wie das Verhältnis von zentralen zu dezentralen Angeboten aussehen kann,
• wie die Bewohner und Akteure vor Ort einbezogen werden können,
• welche Trägerkonstruktionen denkbar und empfehlenswert sind,
Zudem soll die Machbarkeitsstudie eine Argumentationshilfe bieten
• für die Unterstützung des Vorhabens bei den Bewohnern, den Akteuren und
auf der politischen Ebene und
• um über eine räumliche Verortung nachzudenken.
1 Für diese Aufgabe wurde die TOPOS Stadtforschung beauftragt.
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