Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> – Bürger- und / oder Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong><br />
TOPOS Stadtforschung<br />
7 Prioritäten für die <strong>Schillerpromenade</strong><br />
Das breite Aufgaben- und Angebotsspektrum, das hier nur skizziert werden kann und<br />
das in dieser Form in einem Zentrum nur mit Einschränkungen angeboten werden<br />
kann, erfordert in dem anstehenden Stadium der Realisierung aufgrund der eng<br />
begrenzten Ressourcen eine strenge Prioritätensetzung, um in den nächsten Jahren<br />
stufenweise den Aufbau vorantreiben zu können. In dieser Zeit sollen aber bereits<br />
arbeitsfähige Einheiten vorhanden sein, die wichtige Funktionen für das Quartier<br />
erfüllen.<br />
Die Kriterien, die für die Setzung von Prioritäten herangezogen werden sollen,<br />
stammen<br />
• aus dem Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept des Quartiersmanagement<br />
<strong>Schillerpromenade</strong>,<br />
• aus den Ergebnissen der Bewohner- und Experteninterviews sowie der<br />
Workshops im Rahmen dieser <strong>Machbarkeitsstudie</strong>,<br />
• aus der Analyse des vorhandenen Netzwerks und der Gebietsressourcen,<br />
• aus dem Abstimmungsergebnis in der Stadtteilversammlung.<br />
Es sind zwei Prioritätsstufen gebildet worden. Die erste, oberste Prioritätsstufe enthält<br />
die Funktionen, die aufgrund der Situation im Quartier als Kern eines Zentrums für<br />
unverzichtbar angesehen werden. Auf die Realisierung dieser Bereiche sollte daher in<br />
den nächsten Jahren der Aufbau konzentriert werden, damit am Ende dieser<br />
Aufbaustufe ein funktionsfähiges, sich selbst tragendes Zentrum vorhanden ist, das<br />
dann in der nächsten Stufe entsprechend den Möglichkeiten um die Bereiche der<br />
zweiten Priorität erweitert werden kann.<br />
7.1 Oberste Priorität<br />
7.1.1 Familienberatung (in Kitas und Schulen)<br />
Im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept des Quartiersmanagements<br />
<strong>Schillerpromenade</strong> werden im Handlungsfeld ‚Bewohneradäquate soziale<br />
Infrastruktur’ den Beratungsangeboten für Eltern und Familien eine hohe Priorität<br />
gegeben. 67 Diese Einschätzung wurde in den Interviews, den Workshops und der<br />
Stadtteilversammlung gestärkt und dieser Bereich als ein zentrales Angebot eines<br />
Bürger- und Familienzentrums bezeichnet.<br />
Allerdings wurde auch betont, dass derartige Beratungsangebote nur in<br />
Ausnahmefällen zentral angeboten werden sollten. Es sei vielmehr eine Dezentralität<br />
hinsichtlich von Elternberatungsangeboten in Kitas und Schulen anzustreben, weil<br />
dort die Eltern bereits vor Ort sind, keine zusätzlichen Wege und Anmeldungen nötig<br />
sind und in der Regel bereits ein Vertrauensverhältnis besteht. 68<br />
Trotz der bevorzugten dezentralen Verortung werden aber Teile der Aufgaben vom<br />
Bürger- und Familienzentrum zu leisten sein, weil nicht alle Familien über die<br />
genannten Einrichtungen erreicht werden. Gerade Familien, die ihre Kinder nicht in<br />
eine Kita schicken, haben erfahrungsgemäß einen besonders hohen Beratungsbe-<br />
67 Vgl. Quartiersmanagement <strong>Schillerpromenade</strong> (2012) (Hrsg.): Integriertes Handlungs- und<br />
Entwicklungskonzept 2012 (mit Jahresbilanz 2011). Quartiersmanagement <strong>Schillerpromenade</strong>.<br />
Berlin.<br />
68 Vgl. Protokoll des Workshops 2: Familienberatung und Förderung. Die Notwendigkeit der Zuordnung<br />
zu den Kitas und Schulen wurde besonders stark von den Vertretern des bezirklichen Jugendamtes<br />
vorgetragen.<br />
68