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und das andere nicht lassen: Gleichstellungsarbeit<br />

als Gesellschaftspolitik ist vonnöten.<br />

4 Fazit<br />

Der Gender-Report kann als Handreichung für<br />

GleichstellungsakteurInnen und Hochschulleitungen<br />

und als Evaluations- und Steuerungselement<br />

für Gender Mainstreaming dienen.<br />

Er ermöglicht den Hochschulen eine kritische<br />

Selbstprüfung, da er die Daten vergleichend<br />

dokumentiert und insbesondere durch das Gender-Profil<br />

die Außenwahrnehmung der Hochschulen<br />

unter Gender-Aspekten widerspiegelt.<br />

Zudem ist ein direkter Vergleich zwischen den<br />

Hochschulen und den Hochschultypen möglich,<br />

hierdurch werden unterschiedliche Entwicklungsstände<br />

an den Hochschulen sichtbar und<br />

Handlungsbedarfe deutlich.<br />

Hochschulen, die bei der Umsetzung von<br />

Geschlechtergerechtigkeit führend sind, fallen<br />

ebenso auf wie Hochschulen, die das Schlusslicht<br />

bilden. Zweck der Darstellung ist jedoch<br />

immer, die Geschlechtergerechtigkeit durch<br />

gezielte Sachkenntnis zu erhöhen; hierzu bietet<br />

der Gender-Report eine gute Informations- und<br />

Kommunikationsbasis.<br />

Die Erstellung des ersten Gender-Reports über<br />

die nordrhein-westfälischen Hochschulen war<br />

an ein aufwändiges Verfahren geknüpft. Die<br />

Fülle der statistischen Daten und der Dokumente<br />

aus den Hochschulen auszuwerten und<br />

in eine ansprechende Form zu bringen, war<br />

ein herausfordernder und arbeitsreicher Prozess,<br />

dessen Mühe sich gelohnt hat. Bei der<br />

geplanten Fortschreibung des Gender-Reports<br />

im Dreijahresrhythmus kann an diese Vorarbeiten<br />

angeknüpft werden. Erst durch den<br />

gezielten Blick auf jede einzelne Hochschule<br />

ist es möglich, eine fundierte Aussage über die<br />

Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrheinwestfälischen<br />

Hochschulen zu treffen. Der<br />

Gender-Report als Instrument, um die Fakten<br />

sprechen und die Fassaden hinter sich zu lassen,<br />

hat seine Bewährungsprobe bestanden.<br />

Literatur<br />

Becker, Ruth/Anne Casprig/Beate Kortendiek/A.<br />

Senganata Münst/Sabine Schäfer (2010): Gender-Report<br />

2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit<br />

an nordrhein-westfälischen Hochschulen. Fakten,<br />

Analysen, Profile. Studien Netzwerk Frauenund<br />

Geschlechterforschung NRW, Nr. 9, Essen.<br />

Becker, Ruth/Anja Riemann/Beate Kortendiek<br />

(2004): Kinderbetreuungsangebote an<br />

nordrhein-westfälischen Hochschulen – eine<br />

Bestandsaufnahme. Studien Netzwerk Frauenforschung<br />

NRW, Nr. 6, Dortmund.<br />

Becker, Ruth/Beate Kortendiek/A. Senganata<br />

Münst/Sabine Schäfer (2010): Die Hochschulen<br />

der Metropole Ruhr – Organisation, Migration<br />

und Geschlecht. In: Regionalverband Ruhr<br />

(Hg.): FRAURUHRMANN. Lebenswelten von<br />

Frauen und Männern in der Metropole Ruhr.<br />

Essen: Klartext Verlag, S. 87–95.<br />

Fraser, Nancy (2001): Die halbierte Gerechtigkeit.<br />

Schlüsselbegriffe des postindustriellen<br />

Sozialstaats. Frankfurt/M.: Suhrkamp.<br />

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