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zw. ausschließenden Charakter die Bevorzugung<br />

normativ verfestigter Lebensformen im<br />

Wissenschaftssystem hat und welches Wissen<br />

daher erzeugt wird/werden kann und welches<br />

nicht.<br />

Epistemische Lebensräume: Über das Leben<br />

und Wissen in der Wissenschaft<br />

Aus der Arbeit mit den ForscherInnen, aus ihren<br />

Erzählungen heraus, wurde das Konzept der<br />

epistemischen Lebensräume (Felt 2009) entwickelt.<br />

Was verstehe ich darunter? Epistemische<br />

Lebensräume sind im Grunde genommen individuelle<br />

und kollektive Wahrnehmungen und<br />

narrative Rekonstruktionen des (Bewegungs/<br />

Lebens)Raumes, den WissenschaftlerInnen für<br />

sich sehen. Dieser eröffnet oder begrenzt Handlungsmöglichkeiten;<br />

er unterliegt bestimmten,<br />

oft unsichtbaren und schwer zu benennenden<br />

Ordnungen und Wertungen; er formt, wie<br />

WissenschaftlerInnen arbeiten, welche Fragen<br />

sie sich stellen, wie sie auf Probleme zugehen.<br />

Er ist aber auch das sichere Territorium, von<br />

dem aus Neuland eröffnet werden kann; und er<br />

ist die Basis für ein Gefühl der Zugehörigkeit.<br />

Dieser Raum ist multidimensional und besteht<br />

zentral aus epistemischen Komponenten, etwa<br />

aus oft implizit präsenten Kriterien, die definieren,<br />

was unter „guter Wissenschaft“ verstanden<br />

wird: Was sind interessante Fragen? Wie darf<br />

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