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und muss durch das Nadelöhr der Validierung,<br />

um zu wissenschaftlichem Wissen zu werden.<br />

Und dieses Nadelöhr finden wir vergegenständlicht<br />

in den Verfahren des peer review, die über<br />

die Anerkennung von WissenschaftlerInnen<br />

entscheiden – und zwar, wie die Anonymität<br />

dieser Verfahren signalisiert und verbürgen soll,<br />

ausschließlich anhand des von ihr oder ihm<br />

präsentierten Wissens und folglich ohne Ansehen<br />

der Person.<br />

Wissenschaftliches Wissen unterscheidet sich<br />

vom ExpertInnenwissen also durch die Orientierung<br />

an disziplinspezifischen und vor allem<br />

an innerwissenschaftlichen Gütekriterien und<br />

durch das Forum, das über die Anerkennung<br />

von Wissen entscheidet. Wissenschaftliches<br />

Wissen hat sich in der scientific community zu<br />

bewähren, die auf einer expliziten Übereinkunft<br />

darüber basiert, welche Regeln und Gütekriterien<br />

bei der Produktion und Evaluierung<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse gelten sollen,<br />

und auf dem Anspruch, dass diese Regeln und<br />

Gütekriterien für alle gleichermaßen gelten.<br />

Auch feministische TheoretikerInnen haben in<br />

den letzten drei Jahrzehnten ziemlich genau<br />

das getan, was dem klassischen Bild des<br />

Wissenschaftlers entspricht: Als Musterschülerinnen<br />

der Aufklärung und Newcomerinnen im<br />

wissenschaftlichen Feld haben sie ein handlungsentlastetes<br />

systematisches Geschlech-<br />

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