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Hinblick auf eine Institution schon eine erste<br />
Etappe, im Hinblick auf eine Institution, die<br />
sich mit der Gender-Thematik, mit dem Ausbau<br />
von mehr Chancengleichheit für Frauen in Wissenschaft<br />
und Forschung befasst, ist es aber fast<br />
schon ein biblisches Alter. Das Ding existiert<br />
also immer noch, wird mancher fragen. Die<br />
Antwort ist: Ja. Umso mehr haben wir heute<br />
Grund zum Feiern.<br />
Hinzu kommt, dass die Idee zur Gründung<br />
dieser sogenannten zentralen Vernetzungsstelle,<br />
dieses nationalen Knotenpunktes für<br />
alle Aktivitäten im Bereich der Förderung der<br />
Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen in<br />
Deutschland, wie wir es damals genannt haben,<br />
natürlich sehr viel älter als zehn Jahre ist.<br />
Eine derzeit in Aussicht gestellte Integration der<br />
Bundeskonferenz in die Hochschulrektorenkonferenz<br />
haben wir als Frauenbeauftragte abgelehnt,<br />
sie wäre auch nicht sachdienlich gewesen.<br />
Es blieb daher bei einer durch kurzfristige<br />
Bundes-Projekte geförderten Unterstützung der<br />
Bundeskonferenz, für die wir natürlich immer<br />
sehr dankbar waren. Das alles spielte sich an<br />
der Bonner Universität im Büro der Frauenbeauftragten,<br />
also in meinem kleinen Büro ab.<br />
Aber die Zeit arbeitete für uns. Sowohl auf nationaler<br />
als auch auf europäischer Ebene.<br />
Rückblickend war es eine sehr bewegte Zeit mit<br />
vielen zum Teil aufregenden gleichstellungspolitischen<br />
Aktivitäten.<br />
Die Idee hat ihren Ursprung in dem 1989 erfolgten<br />
Zusammenschluss der Frauenbeauftragten<br />
aller Hochschulen in Deutschland, also der<br />
Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten<br />
an Hochschulen BuKoF, die<br />
ebenfalls auch bis heute existiert. Die Geschäfte<br />
der Bundeskonferenz wurden acht Jahre lang,<br />
nämlich von 1991 bis 1999, unter meiner<br />
Leitung und mit Unterstützung des damaligen<br />
BMBW bzw. BMFT, heute Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung, kurz BMBF, an<br />
der Bonner Universität geführt. Dabei wuchs<br />
von Jahr zu Jahr der Wunsch nach der Einrichtung<br />
einer professionellen Geschäftsstelle<br />
und zugleich die Notwendigkeit einer solchen;<br />
allein es fehlte stets die dafür nötige Finanzierung.<br />
In unzähligen Gesprächen haben wir,<br />
die damaligen Sprecherinnen der Bundeskonferenz,<br />
immer wieder im politischen Raum auf<br />
Länder- und auf Bundesebene dafür geworben.<br />
Gehen wir nun auf unsere Reise durch einige<br />
Stationen, die mir als Veteranin auf diesem<br />
Gebiet vielleicht geläufiger sind als vielen<br />
anderen, Fakten, die man jedoch nicht vergessen<br />
darf, wenn man die damalige Situation und<br />
die gesamte Entwicklung verstehen möchte.<br />
Nur allzu schnell fallen solche historisch und<br />
politisch nicht unwichtigen Dinge in den allzeit<br />
offenen Schlund des Vergessens, um es mit<br />
Günter Grass auszudrücken, und der trübende<br />
Abstand der Jahre trägt das Seine dazu bei.<br />
1998 hat sich erstmalig der Wissenschaftsrat<br />
des Themas angenommen, hat Empfehlungen<br />
zur Chancengleichheit von Frauen in<br />
Wissenschaft und Forschung erarbeitet und<br />
verabschiedet. Das war eine im Vergleich zur<br />
jüngeren Zeit schwere Geburt. Die Hochschulen<br />
haben diese Empfehlungen nicht in besonderem<br />
Maße zur Kenntnis genommen, aber politisch<br />
VORTRÄGE<br />
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