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wissen könnte ich also auch sagen, dass wir es<br />

bei ihnen mit konkurrierenden Wirklichkeitskonstruktionen<br />

zu tun haben, die sich in eben<br />

dem Maße und in eben der Weise voneinander<br />

unterscheiden wie die Formen sozialen Handelns,<br />

die sie ermöglichen und in deren Rahmen<br />

sie ihrerseits generiert und produktiv werden.<br />

Dass das eine nicht vom anderen zu trennen ist,<br />

hängt auf einer sehr allgemeinen Ebene damit<br />

zusammen, dass Wissen und Handeln reflexiv<br />

aufeinander bezogen sind und sich wechselseitig<br />

konstituieren. Bei Schimank steht vor allem<br />

die eine Seite dieser Wechselbezüglichkeit im<br />

Vordergrund: „Handeln beruht auf Wissen“. In<br />

der ergänzenden Bestimmung „und Wissen ist<br />

eine soziale Konstruktion“ ist implizit aber auch<br />

die zweite Seite angesprochen. Denn wenn Wissen<br />

eine soziale Konstruktion ist, so heißt das<br />

erstens, dass es auf einer sozialen Konvention,<br />

auf einer meist stillschweigenden Übereinkunft<br />

darüber basiert, was wirklich und was handelungsrelevant<br />

ist, die im doing ebenso vorausgesetzt<br />

wie hervorgebracht wird. Und es heißt<br />

zweitens, dass Wissen sich im Handeln, in der<br />

Interaktion zu bewähren hat, weil es der Validierung,<br />

der Anerkennung durch andere bedarf.<br />

Wissen und vor allem handlungsrelevantes Wissen<br />

ist in der Konsequenz dieser Überlegungen<br />

immer als intersubjektiv geteiltes Wissen zu<br />

verstehen, das sich im Austausch mit anderen<br />

VORTRÄGE<br />

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