Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie
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Abbildung 2: Bildanalyse in ganzen Gewebeschnitten<br />
Fraunhofer MEVIS entwickelt automatische Bildanalysemethoden, um mikroskopische Gewebeeigenschaften, wie die Verfettung einzelner Zellen, in ganzen Gewebeschnitten<br />
zu messen und räumlich darzustellen (Bild: Fraunhofer MEVIS / U. Dahmen & O. Dirsch, Exp TxChir Jena).<br />
einziger virtueller Objektträger umfasst somit bis zu 25 Gigapixel,<br />
das heißt genauso viel wie 2.500 Bilder einer modernen Digitalkamera.<br />
Ein ganzer Satz digitaler Objektträger füllt schnell eine<br />
Terabyte-große Festplatte.<br />
detaillierte Informationen über diese Bildausschnitte benötigt.<br />
Im Vergleich zu einer kompletten Auswertung auf höchster Auflösung,<br />
verursachen solche mehrskaligen Analysen deutlich weniger<br />
Rechenaufwand.<br />
Mit herkömmlichen Verfahren kann die Analyse von virtuellen<br />
Objektträgern mehrere Tage in Anspruch nehmen. Daher beschränken<br />
sich die meisten verfügbaren Bildanalysemethoden<br />
nach wie vor auf die Auswertung weniger kleiner Bildausschnitte<br />
und ignorieren dabei das Potential der neuen Technik. Fraunhofer<br />
MEVIS hat sich dagegen von Anfang an auf die Auswertung<br />
ganzer virtueller Objektträger spezialisiert (Abb. 2). Während<br />
alternative Ansätze versuchen, den enormen Datenmengen durch<br />
eine Steigerung der Rechenleistung Herr zu werden, entwickelt<br />
Fraunhofer MEVIS intelligente Strategien, mit denen die „Riesenbilder“<br />
auch auf handelsüblichen Computern schnell verarbeitet<br />
werden können.<br />
Digitale Histologie in der medizinischen Forschung<br />
Erste praktische Anwendungen der neuen Bildanalysetechnik<br />
ermöglichen die automatische Unterscheidung zwischen lebendem<br />
und totem Gewebe in histologischen Leberschnitten. Mit<br />
weiteren Applikationen lassen sich verschiedene Zelltypen und<br />
Zellstrukturen auszählen, um Rückschlüsse auf die Regenerationsaktivität<br />
oder den Verfettungsgrad der Leber zu ziehen. Jeder<br />
dieser Parameter wird vollautomatisch pro Gewebeschnitt berechnet<br />
- auch dann, wenn sich mehrere Gewebeschnitte unterschiedlichen<br />
Typs oder Verschmutzungen auf dem Objektträger<br />
befinden (Abb. 3). Im Rahmen des Projekts Virtuelle Leber werden<br />
diese Verfahren kontinuierlich erweitert und verbessert.<br />
Die Idee: Genau wie ein Pathologe, sucht der Computer zunächst<br />
nach relevanten Bildausschnitten auf niedriger Vergrößerung<br />
und wechselt nur dann auf höhere Vergrößerungen, wenn er<br />
Die Besonderheit der neuen Analyseverfahren ist, dass sie Gewebeeigenschaften<br />
nicht nur in winzigen Gewebeausschnitten,<br />
sondern im gesamten virtuellen Schnitt quantifizieren. Der so<br />
Abbildung 3: Automatische Erkennung von Gewebeschnitten<br />
Die entwickelten Bildanalysemethoden funktionieren<br />
auch dann, wenn sich mehrere Gewebeschnitte unterschiedlichen<br />
Typs oder Verschmutzungen auf dem<br />
Objektträger befinden. <strong>Das</strong> Bild zeigt die automatische<br />
Erkennung von Rattenleberschnitten auf einem<br />
Objektträger, der zusätzlich noch Darmschnitte und<br />
Verunreinigungen enthält (Bild: Fraunhofer MEVIS / U.<br />
Dahmen & O. Dirsch, Exp TxChir Jena).<br />
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Forschung Aus wie vielen Zellen besteht die Leber?<br />
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