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Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie

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Schwerpunkt Forschung: zelluläre Systeme<br />

Seit der Gründung im Jahr 2007 hat sich im BioQuant-Zentrum<br />

eine führende Forschungsgemeinschaft im Bereich der <strong>Systembiologie</strong><br />

auf dem Heidelberger Campus formiert, die sich<br />

schwerpunktmäßig mit medizinisch relevanten, zellulären<br />

Prozessen wie z.B. Virus-Wirtszell-Interaktionen 1 , Signaltransduktion<br />

2 , Apoptose 3 , Genregulation 4 & Epigenetik 5 und Zellarchitektur<br />

6 beschäftigt.<br />

So ist das BMBF-geförderte FORSYS-ViroQuant-Konsortium (Koordination:<br />

Prof. Roland Eils/Prof. Jürgen Wolfrum) seit 2007 integraler<br />

Bestandteil des BioQuant-Zentrums. <strong>Das</strong> interdisziplinäre<br />

Forschungsprogramm widmet sich der SYSTEMBIOLOGIE VON<br />

VIRUS-WIRTSZELL-INTERAKTIONEN und bündelt die Expertise<br />

renommierter Virologen, Molekularbiologen, Mathematiker,<br />

Physiker, Computerwissenschaftler und Ingenieure am Heidelberger<br />

Standort. Im Fokus der Arbeiten stehen dabei die ursächlichen<br />

Erreger von AIDS (HIV) und Hepatitis C (HCV).<br />

Ein weiteres Forschungsprogramm ist das bereits 2004 etablierte<br />

ZENTRUM FÜR MODELLIERUNG UND SIMULATION IN<br />

DEN BIOWISSENSCHAFTEN (BIOMS, Koordination: Prof. Ursula<br />

Kummer/Prof. Willi Jäger). Mit maßgeblicher Unterstützung<br />

des Landes Baden-Württemberg und der Klaus-Tschira-<br />

Stiftung, sowie den beteiligten Forschungseinrichtungen<br />

(Universität Heidelberg, Deutsches Krebsforschungszentrum,<br />

European Molecular Biology Laboratory und Max-Planck-<br />

Institut für Medizinische Forschung) wurde ein zum damaligen<br />

Zeitpunkt deutschlandweit einzigartiges Forschungsprogramm<br />

ins Leben gerufen, das die Entwicklung neuer theoretischer<br />

Ansätze und Methoden für die <strong>Systembiologie</strong> am Standort<br />

Heidelberg unterstützt. Besonderes Augenmerk dieses lokalen<br />

Programms liegt dabei auf der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern<br />

in der <strong>Systembiologie</strong>. Auch der im Rahmen der<br />

Exzellenzinitiative geförderte EXZELLENZCLUSTER CELLNET-<br />

WORKS (Koordination: Prof. Hans-Georg Kräusslich) ist zu großen<br />

Teilen im BioQuant-Zentrum beheimatet.<br />

Die erfolgreiche, interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb<br />

von ViroQuant war Ausgangspunkt für das internationale<br />

Verbundprojekt PathoSys (Koordination: Prof. Roland Eils/<br />

Dr. Lars Kaderali), das seit Ende 2010 von der Europäischen<br />

Kommission gefördert wird. Innerhalb PathoSys widmen sich<br />

internationale, akademische und industrielle Partner der Entwicklung<br />

neuer mathematischer Methoden zur Erforschung<br />

des Wechselspiels zwischen Virus und Wirtszelle am Beispiel<br />

des Hepatitis C-Virus. <strong>Das</strong> BioQuant-Zentrum koordiniert das<br />

EU-Netzwerk PathoSys federführend.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt am BioQuant-Zentrum stellen die<br />

zahlreichen wissenschaftlichen Projekte zur SYSTEMBIOLOGIE<br />

VON KREBSERKRANKUNGEN dar, die im Rahmen der von der<br />

Helmholtz-Gemeinschaft initiierten Helmholtz-Allianz <strong>Systembiologie</strong><br />

(Teilprojekt „Systems biology of cancer“, Koordination:<br />

Prof. Eils/Prof. Klingmüller) erfolgreich bearbeitet werden.<br />

Zusätzlich zu diesen derzeitigen Hauptforschungsprogrammen<br />

haben sich im BioQuant zahlreiche neue Forschungsprojekte<br />

gebildet, die z.B. im FORSYS-Partnerprogramm, SysTec, Med-<br />

Sys, GerontoSys, CancerSys, Virtual Liver, SysMo als auch im<br />

Rahmen des ERANet „EraSysBio“ gefördert werden.<br />

Schwerpunkt Technologien: in vivo Imaging &<br />

Datenmanagement<br />

Für eine realitätsnahe, mathematische Beschreibung biologischer<br />

Systeme ist die Gewinnung quantitativer sowie räumlich-zeitlich<br />

aufgelöster Daten essentiell. Hierfür wurde am BioQuant-Zentrum<br />

neben einer leistungsstarken IT-Infrastruktur eine umfassende<br />

Technologieplattform etabliert, die zurzeit schwerpunktmäßig<br />

bildgebende Verfahren umfasst. <strong>Das</strong> angebotene Repertoire<br />

reicht von hoch- bis höchstauflösender Lebendzell-Mikroskopie<br />

über Hochdurchsatz-Verfahren bis hin zur Kryo-Elektronenmikroskopie.<br />

Ergänzt wird dieser Bereich um eine „RNAi Screening<br />

Facility“ und eine erst kürzlich eingerichtete „Deep Sequencing<br />

Facility“. Integrale Bestandteile der BioQuant-Technologieplatt-<br />

www.systembiologie.de<br />

Forschung BioQuant<br />

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