Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie
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möglich, kleinere Objekte getrennt darzustellen, zu zählen und<br />
zu quantifizieren. In Mehrfarbanwendungen können Kolokalisationen<br />
von Stoffen so auf derzeit bis zu 20 nm hinunter direkt<br />
nachgewiesen beziehungsweise sicher ausgeschlossen werden.<br />
Einige Fragestellungen lassen sich damit sogar durch die direkte<br />
Beobachtung der molekularen Akteure schneller und sicherer<br />
klären, als über indirekte biochemische Schlussfolgerungen.<br />
STED kann jedoch noch mehr. Mit den neuen am BioQuant-<br />
Zentrum entwickelten weiteren Strahlformverfahren (Abb. 3)<br />
kann zum Beispiel auch die Orientierung von Farbstoffmolekülen<br />
direkt angezeigt werden (Reuss et al., 2010).<br />
Die Zukunft<br />
Neueste Entwicklungen der Forschergruppe Hell am BioQuant-<br />
Zentrum zeigen, dass die ursprünglich noch komplexen optischen<br />
Systeme für STED praktisch ohne Leistungseinbußen wesentlich<br />
einfacher aufgebaut werden können - ein entscheidender Schritt<br />
für die Routinefähigkeit dieses neuen Verfahrens und eine Voraussetzung<br />
für die weltweite Verbreitung und Verfügbarkeit<br />
für viele Wissenschaftler zur Klärung drängender Fragen in der<br />
Biomedizin.<br />
Referenzen:<br />
Hell, S. W. (2007). Far-Field Optical Nanoscopy. Science 316, 1153<br />
- 1158.<br />
Hell, S. W. (2008). Microscopy and its focal switch. Nature Meth.6<br />
(1), 24 - 32, Perspective, Special Feature, See Method of the year<br />
2008.<br />
Reuss, M., J. Engelhardt, S. W. Hell (2010). Birefringent device<br />
converts a standard scanning microscope into a STED microscope<br />
that also maps molecular orientation. Opt. Exp. 18 (2), 1049 - 1058.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Stefan Hell<br />
Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie<br />
Göttingen<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg<br />
(DKFZ) & BioQuant-Zentrum<br />
shell@gwdg.de<br />
Steckbrief Forschungsprojekt:<br />
Prof. Dr. Stefan W. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für<br />
Biophysikalische Chemie in Göttingen und leitet dort die Abteilung<br />
NanoBiophotonics. Seit dem Jahr 20<strong>03</strong> leitet er ebenfalls<br />
die Kooperationseinheit Optische Nanoskopie zwischen der<br />
Max-Planck Gesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum<br />
in Heidelberg. Stefan Hell ist der Erfinder des STED-<br />
Verfahrens. Die von ihm und seinen Mitarbeitern entwickelten<br />
optischen Verfahren zur hochauflösenden Abbildung von zellulären<br />
und subzellulären Strukturen lieferten erstmals lichtmikroskopische<br />
Bilder mit Auflösungen von wenigen 10 nm aus dem<br />
Inneren von Zellen.<br />
Prof. Stefan W. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysikalische<br />
Chemie und zudem Leiter der Abteilung „Optische Nanoskopie“ am DKFZ in<br />
Heidelberg, die im BioQuant-Zentrum beheimatet ist.<br />
www.systembiologie.de<br />
Forschung Die Beugungsgrenze überwunden<br />
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