Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie
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Larve von Platynereis (mariner Wurm) in Differential-Interferenz-Kontrast dargestellt (Bild: Ulrike Engel).<br />
skope, zwei Spinning-Disk-Konfokalmikroskope, zwei aufrechte<br />
Fluoreszenzmikroskope, ein Mikroskop für TIRF (Total Internal<br />
Reflection Fluorescence), zwei inverse Fluoreszenzmikroskope für<br />
Multipoint-Lebendzellmikroskopie und das oben erwähnte N-SIM<br />
für Superresolution verfügbar. Innerhalb der letzten fünf Jahre<br />
wurden insgesamt 600 Wissenschaftler an den Mikroskopsystemen<br />
von den vier NIC-Mitarbeitern angelernt, was bisher in<br />
mehr als 100 Publikationen mündete. Die Forschungsprojekte erstrecken<br />
sich auf ein weites Feld und beinhalten z.B. die Analyse<br />
menschlicher Erkrankungen, die Erforschung der Wanderung<br />
von Nervenzellen während der Gehirnentwicklung, die Bedeutung<br />
von Kalziumwellen in der zellulären Signaltransduktion<br />
sowie die Polarisierung von Zellen und deren Teilung. Sogar die<br />
Bindung zwischen Proteinen kann lichtmikroskopisch dargestellt<br />
werden. Die Mikroskopie ist in keinem Fall das einzige Werkzeug,<br />
das zur Erforschung und dem Verständnis eines Mechanismus<br />
führen kann, aber in Kombination mit der Molekularbiologie,<br />
der Biophysik und der Biochemie können intelligente Versuche<br />
entwickelt werden, um zu beweisen, dass ein Protein wie eine<br />
Schere in einer Zelle wirken kann, oder dass eine Komponente<br />
für das Ziehen der Spindel in die Tochterzellen verantwortlich<br />
ist. Abbildung 4B zeigt beispielsweise wie chemisches Design in<br />
der Biologie uns helfen kann, zu verstehen, wie Zellen sich am<br />
Untergrund fest halten. Auf einem weichen Untergrund können<br />
sich Zellen nicht anheften, wird jedoch dessen Festigkeit durch<br />
Veränderung des pH-Wertes erhöht, flacht sich die Zelle ab und<br />
verbindet sich mit dem Untergrund (Yoshikawa et al., 2011).<br />
<strong>Das</strong> Nikon Imaging Center erlaubt es Wissenschaftlern, deren<br />
Fachkompetenz sich nicht auf bildgebende Verfahren bezieht,<br />
zur Lösung komplexer Fragestellungen von der modernen Mikroskopie<br />
Gebrauch zu machen. Die innovative Instrumentierung<br />
ist eines der notwendigen Bestandteile des Zentrums, die Fachexpertise<br />
im Zentrum selbst, bezüglich der Anwendung und der<br />
Planung der Experimente, ist die andere wichtige Voraussetzung.<br />
Danksagung:<br />
Wir danken Thomas Holstein, COS – Center for Organismal Studies<br />
der Universität Heidelberg, für die Gründung des NIC, und<br />
Günther Gerisch, MPI München, für das Bereitstellen von Zellen<br />
und die Abwicklung der Dictyostelium-Experimente, sowie Nikon<br />
und der DFG für ihre fortlaufende Unterstützung.<br />
Referenzen:<br />
Chi, K. R. (2009). Microscopy: Ever-increasing resolution. Nature<br />
462, 675-8.<br />
Duggan, A., Ma, C. and Chalfie, M. (1998). Regulation of touch<br />
receptor differentiation by the Caenorhabditis elegans mec-3 and<br />
unc-86 genes. Development 125, 4107-19.<br />
Shaner, N. C., Patterson, G. H. and Davidson, M. W. (2007). Advances<br />
in fluorescent protein technology. J Cell Sci 120, 4247-60.<br />
Yoshikawa, H. Y., Rossetti, F. F., Kaufmann, S., Kaindl, T., Madsen,<br />
J., Engel, U., Lewis, A. L., Armes, S. P. and Tanaka, M. (2011).<br />
Quantitative evaluation of mechanosensing of cells on dynamically<br />
tunable hydrogels. J Am Chem Soc 133, 1367-74.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Ulrike Engel<br />
Nikon Imaging Center<br />
Bioquant, Universität Heidelberg<br />
ulrike.engel@bioquant.uni-heidelberg.de<br />
www.nic.uni-hd.de<br />
<strong>Das</strong> NIC-team: Nicolas Dross, Christian Ackermann, Peter Bankhead,<br />
Astrid Marx, Ulrike Engel (von links oben nach rechts unten).<br />
Prof. Dr. Thomas Holstein<br />
COS-Center for Organismal Studies<br />
Universität Heidelberg<br />
holstein@uni-hd.de<br />
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Forschung <strong>Das</strong> Nikon Imaging Center der Universität Heidelberg<br />
www.systembiologie.de