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MARKTGEMEINDE STEINBRUNN - Eisenstädter Pforte

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Naturschutzfachliche Stellungnahme WP Hornstein-Steinbrunn 31<br />

5.4 Bewertung des Ist-Zustandes<br />

5.4.1 Kollisionsgefährdete Arten<br />

5.4.1.1 Großer Abendsegler<br />

Diese Art nutzt den freien Luftraum zur Jagd und auch am Zug und kommt in den Fundstatistiken<br />

dementsprechend häufig vor (Dürr 2011).<br />

Der Große Abendsegler wurde in allen Erhebungsnächten aber in sehr geringen Mengen<br />

bei den Batcorder-Erhebungen im UG festgestellt. Eindeutige Detektor-Nachweise gelangen<br />

hingegen nicht.<br />

Markante Häufungen zur Zugzeit im September (zu dieser Zeit fanden noch keine Untersuchungen<br />

im UG) wie sie aus Gebieten nördlich und östlich des Leithagebirges (bzw. östlich<br />

des Neusiedler Sees) bekannt sind, werden für das UG nicht erwartet. Für den Großraum<br />

südlich von Wien (Feuchte Ebene, Steinfeld,…) wurden zur Zugzeit bisher nur kleinere<br />

Massierungen von bis zu 10 Individuen festgestellt (Wegleitner & Jaklitsch, 2010).<br />

Ein negativer Eingriff auf Populationsniveau ist für diese häufige Art durch das Planungsvorhaben<br />

nicht gegeben.<br />

5.4.1.2 Pipistrellus Arten<br />

Die Pipistrellus Arten nutzen den freien Luftraum zur Jagd (Albrecht & Grünfeld 2011). Die<br />

Rauhautfledermaus kommt zudem auf ihren Wanderungen in für Rotorschlag kritische Höhen.<br />

Alle Pipistrellus Arten werden relativ häufig als Schlagopfer nachgewiesen (Dürr 2011).<br />

Mit der Zwergfledermaus und dem Artenpaar Rauhaut- Weißrandfledermaus wurden 2 (bis<br />

3) der 4 heimischen Pipistrellus-Arten im UG nachgewiesen.<br />

Die Aktivitätswerte dieser Arten im UG waren relativ gering. Höhere Werte ergaben sich nur<br />

entlang des Bachlaufes (Minibach) (Punkt 4) und damit nicht in unmittelbarer Nähe der Planungsstandorte<br />

(Mindestabstände >500m).<br />

Ein negativer Eingriff auf Populationsniveau scheint für keine der nachgewiesenen Arten<br />

durch das Planungsvorhaben gegeben.<br />

5.4.2 Anhang-II Arten<br />

5.4.2.1 Mausohr<br />

Das Mausohr ist eine Art die gerne in menschlichen Behausungen Quartier bezieht. Für<br />

Flüge von den Quartieren in die Jagdgebiete können relativ weite Strecken von 5 bis 15 Kilometern<br />

und mehr zurückgelegt werden (Dietz et al. 2007).<br />

Die Nachweise im UG betreffen zumindest drei Detektoraufnahmen am Punkt 2 (= WEA<br />

H2) am 02. & 06.06. sowie Batcorder Aufzeichnungen am 06.06.2011 in der Remise östlich<br />

davon (Luftlinie ca. 250m). Möglicherweise werden diese kleinen Gebüsch- bzw. Waldinseln<br />

zur Jagd genutzt. Oder sie dienen als Leitlinien für Transferflüge.<br />

In der Opfertabelle von Tobias Dürr (Stand 17.01.2011) werden 2 Kollisionsopfer für<br />

Deutschland, für Europa noch ein zusätzliches aus Spanien angeführt. Diese über weite<br />

Teile Mitteleuropas recht häufige Art besitzt demnach ein sehr geringes Kollisionsrisiko.<br />

Jedenfalls ist im UG Hornstein dafür Sorge zu tragen, dass bei den Bauarbeiten, die für<br />

Fledermäuse offenbar wertvollen Kleinstrukturen (Remisen) erhalten werden.<br />

BIOME 15.07.2011

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