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MARKTGEMEINDE STEINBRUNN - Eisenstädter Pforte

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Auf der anderen, nordöstlichen Seite der A3 bilden im Äußere Umriss (Gemeinde Müllendorf) die<br />

buschreichen Bodenaushubdeponien (Parzellen 5771/2 bzw. 5791) als Trockenstandorte mit der<br />

momentanen extensiven Nutzungsart wichtige Komponenten im Korridor. Diese dienen als<br />

Leitstrukturen und geben den Tieren eine kurzfristige Deckungs- oder Nahrungsmöglichkeit. Von<br />

hier wandern die Tiere weiter zu einen kleinen Graben (Eisbach), der mit manchen ökologischen<br />

Elementen durchsetzten ist. Zudem wird er von zwei Feldwegen mit Naturbelag gesäumt. Im<br />

weiteren Verlauf gilt es die B16 zu überqueren, um vorbei am Steinbruch das Leithagebirge zu<br />

erreichen.<br />

Bei der Modellierung des Alpen-Karpaten Korridors haben wir das Rotwild als Leittierart benutzt,<br />

da dieses zwar natürlicherweise halboffenes Gelände bevorzugt, indessen diese Tierart freilich<br />

ebenso Wald als auch, insbesondere nachts, völlig offene Bereiche durchschreitet. Auf Grund<br />

diesem breiten Spektrum, das in die Modellierung einfloss, kommt der Alpen-Karpaten Korridor<br />

allen Tieren zu Gute kommen, indem möglichst verschiedenartigste, naturbelassene Abschnitte<br />

oder strukturreiche Teilstrecken miteinbezogen wurden.<br />

Windkraftanlagen um die geplante Grünbrücke Müllendorf<br />

Die von der Firma HMS Windpark GmbH (Eisenstadt) geplanten Windkraftanlagen (WKA) auf<br />

dem Gemeindegebiet von Steinbrunn (1 bis 3) dürften die Wirksamkeit des Alpen-Karpaten<br />

Korridors kaum beeinflussen. Zumal diese Anlagen außerhalb des Kernbereichs des Korridors,<br />

der mit einer Breite von 500 m veranlagt wird, zu stehen kommen sollen. Der nächst gelegene<br />

Mast betrifft Steinbrunn 3. Dieser wird im ungünstigsten Fall, wenn die Grünbrücke wegen der<br />

Ölpipelinie mehr nördlich angelegt werden muss, trotzdem über 300 m entfernt stehen. Zudem ist<br />

geplant, dass Steinbrunn 3 nahe an die A3 errichtet werden soll. Somit wird diese WKA relativ<br />

seitlich von Grünbrücke liegen und dadurch von der Hauptrichtung der Wanderroute (in Richtung<br />

Leithagebirge betrachtet) recht stark abweichen (rd. 60°). Von der anderen Richtung her<br />

gesehen, d.h. wenn die Tiere vom Leithagebirge zur Querungshilfe gelangen wollen und oben<br />

auf der Weinberggasse stehen (z.B. zwischen den Parzellen 5771/2 und 5791), liegt derselbe<br />

Effekt vor. Außerdem ist es notwendig, damit die Tiere ohne weiteres die Grünbrücke finden<br />

können, neben den bestehenden, oben erwähnten buschreichen Bodenaushubdeponien,<br />

zusätzliche Leitstrukturen anzubieten (wie üblich bei allen ordentlich ausgearbeiteten<br />

Querungshilfen).<br />

Von den auf Gemeindegebiet Müllendorf geplanten Anlagen wirkt nur die projektierte WKA<br />

Müllendorf 1 der Idee eines ungestörten Kernbereichs des internationalen Wildtierkorridors<br />

entgegen. Diese WKA soll auf der rd. 7 ha großen Bodenaushubdeponie (Parzelle 5771/2) zu<br />

liegen kommen, womit sie nahezu auf die Mittellinie der Zugroute fällt. Dieses umso mehr, je<br />

nördlicher die Grünbrücke gebaut wird. Welche wichtige Funktion diese Parzelle im Korridor<br />

ausübt, wurde bereits weiter oben beschrieben.<br />

WKA Müllendorf 2 tangiert am südlichen Rand den Kernbereich (Breite 500 m) des Korridors und<br />

wird vom voraussichtlichen gebauten (nördlicheren) Standort der Querungshilfe über 300 m<br />

entfernt liegen. Die minimalste Distanz von der Mittellinie des Wanderkorridors zum Fuß der<br />

WKA beträgt über 250 m. Die Abweichung von der Mittellinie des Korridors umfasst von der<br />

Grünbrücke aus betrachtet einen unproblematischen Winkel ca. 60°<br />

Die WKA Müllendorf 3 und 4 liegen außerhalb vom Kernbereich des Korridors (minimalste<br />

Distanz zur Mittellinie 285 m). Die Distanz zur geplanten Grünbrücke beträgt über 600 m. Die<br />

Abweichungswinkel spielen auch hier keine Rolle.<br />

Somit ist kaum eine negative Wirkung durch WKA Müllendorf 2 bis 4 auf die Funktion des Alpen-<br />

Karpaten Korridors zu erwarten.

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