Vorlesungsskript Finanzmathematik I
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3.4 Das Cox-Ross-Rubinstein (CRR) Modell 41<br />
2b-a<br />
2b-a<br />
b<br />
b<br />
a<br />
a<br />
Die Schlüsselbeobachtung ist also, dass nur eine feste Anzahl von downs in ups getauscht werden<br />
muss, nämlich so viele, wie Knotenpunkte von b nach a führen (im Beispiel 2 Knotenpunkte).<br />
Mit unserer Notation b = ku und a = lu besitzt der gespiegelte Pfad gerade k − l ups mehr als<br />
der Originalpfad. Die Anzahl der Pfade bleibt gleich, aber die Wahrscheinlichkeit ändert sich,<br />
und zwar muss an k − l Stellen 1 − p durch p ersetzt werden, also<br />
( ) p k−l<br />
P (S n = a, max S i ≥ b) = P (S n = 2b − a)<br />
.<br />
1≤i≤n 1 − p<br />
Wir möchten das Spiegelungsprinzip nun für die Bewertung eines up-and-in Calls verwenden.<br />
Dazu wandeln wir das betrachtete Modell S t = S 0<br />
∏ t<br />
i=1 ξ i durch Logarithmieren von Produktauf<br />
Summengestalt um, und erhalten<br />
˜S t := ln S t<br />
S 0<br />
=<br />
t∑<br />
ln ξ i .<br />
Die Bedingung (ln ξ i ) ∈ {a, −a} ist nun gleichbedeutend mit ξ i ∈ {e a , e −a } := {u, 1 u<br />
}. Mit der<br />
Barriere B > K erhalten wir<br />
C up-and-in (<br />
)<br />
= E Q 1<br />
(1 + r) T (S T − K) + 1 {max1≤j≤T S j ≥B}<br />
1 ∑<br />
T (<br />
=<br />
(1 + r) T E<br />
(1 Q u i ) +<br />
)<br />
u {ST =S i S<br />
0<br />
u T −i } 0<br />
u T −i − K 1 {max1≤j≤T S j ≥B}<br />
=<br />
i=1<br />
1<br />
∑<br />
(1 + r) T<br />
u<br />
i:S i<br />
0<br />
u T −i =S 0u 2i−T ≥K<br />
i=1<br />
(<br />
Q S T = S 0 u 2i−T ,<br />
max S j ≥ B<br />
1≤j≤T<br />
<br />
)<br />
(S 0 u 2i−T − K).<br />
Jetzt müssen wir noch die Wahrscheinlichkeit bestimmen. Mit B = S 0 u k und 2i − T < k (d.h.<br />
B > S T > K) haben wir<br />
(<br />
) (<br />
Q S T = S 0 u 2i−T , max S j ≥ B = Q ln S T<br />
= (2i − T ) ln u, max<br />
1≤j≤T S ln S )<br />
j<br />
≥ k ln u .<br />
0 1≤j≤T S 0