Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...
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Abbildung 7: Schematischer Schnitt durch das Elbtal von Süden nach Norden<br />
68<br />
4.2 Östliches Hügelland<br />
4.2.1 Lage, geologische Entstehung,<br />
Oberflächenformung<br />
Als Östliches Hügelland wird das Gebiet bezeichnet,<br />
das während der letzten Eiszeit, der<br />
Weichselvereisung, von Gletschern bedeckt<br />
war, daher spricht man auch von der Jungmoränenlandschaft.<br />
Der Ausdruck Östliches Hügelland<br />
veranschaulicht sowohl die jugendliche<br />
Oberflächengestalt mit einem kleinräumigen<br />
Wechsel von Kuppen und Senken als<br />
auch die Lage im Osten des Landes.<br />
<strong>Die</strong> Jungmoränenlandschaft ist der größte der<br />
Hauptnaturräume <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong> und<br />
zieht sich in einem breiten Band von Flensburg<br />
über <strong>Schleswig</strong>, Rendsburg und Bad Segeberg<br />
bis in den Hamburger Ballungsraum,<br />
um von dort nach Osten zur Grenze mit Mecklenburg-Vorpommern<br />
bei Gudow umzuschwenken.<br />
Das Relief (Oberflächenformung) des Östlichen<br />
Hügellandes ist das am stärksten bewegte<br />
innerhalb des norddeutschen Flachlandes.<br />
Hier werden in <strong>Schleswig</strong>-Holstein nicht<br />
nur die größten absoluten Höhen erreicht<br />
(Bungsberg 167 m ü. NN), sondern hier finden<br />
sich auch die steilsten natürlichen Hänge in<br />
der Moränenlandschaft. Schließlich besteht<br />
ein wesentlicher Unterschied zum Relief der<br />
Hohen Geest in dem kleinräumigen Wechselspiel<br />
zwischen Kuppen und (abflusslosen)<br />
Senken und konkav sowie konvex geformten<br />
Hangbereichen.<br />
Das starke Relief wurde durch unterschiedliche<br />
glazialgeologische Prozesse hervorgerufen,<br />
von denen hier nur die Stauchung durch<br />
den Wechsel von Vorstößen und Abschmelzen<br />
der Gletscher und die Wirkung des Tauens<br />
von verschüttetem Eis (Toteis) erwähnt sein<br />
sollen. Aber es gibt innerhalb der Jungmoränenlandschaft<br />
auch ausgedehnte Ebenen, Becken<br />
und Niederungen, die auf das Aus- und<br />
Abschürfen (Exaration) durch die Gletscher<br />
bzw. durch die Auffüllung von Senken mit unterschiedlichen<br />
Sedimenten (Beckensedimente,<br />
Schmelzwassersande, Torfe, Mudden) zurückzuführen<br />
sind. Derartig verflachte Gebiete<br />
können Schmelzwasserebenen innerhalb der<br />
äußersten Weichselrandlage, so genannte Binnensander<br />
sein, es kann sich aber wie z.B. im<br />
Lübecker Becken auch um ehemalige Eisstauseen<br />
handeln, in denen die feinkörnige Gletschertrübe<br />
zum Absatz kam, oder es handelt<br />
sich um in der Nacheiszeit mit Seeablagerungen<br />
(Mudden) und Torfen verfüllte Tiefenbereiche.