12.11.2012 Aufrufe

Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...

Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...

Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.3 Hohe Geest<br />

4.3.1 Lage, geologische Entstehung,<br />

Oberflächenformung<br />

<strong>Die</strong> Hohe Geest zieht sich in einzelne größere<br />

und kleinere Gebiete untergliedert von der Dänischen<br />

Grenze östlich von Flensburg in einem<br />

breiten Streifen über Bredstedt, Hohenweststedt<br />

und Itzehoe bis in den Hamburger<br />

Raum und nach Lauenburg. Sie trennt die Vorgeest<br />

von der Marsch und dem Elbeurstromtal,<br />

auch wenn sie zum Teil nur inselartig ausgebildet<br />

ist. Aufgrund ihres überwiegend als<br />

Vollform anzusehenden morphologischen Charakters<br />

mit Höhen zum Teil deutlich über 80m<br />

ü. NN wird sie auch als Mittelrücken <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteins</strong><br />

bezeichnet. Im Vergleich zum<br />

Östlichen Hügelland, also dem Gebiet, dass<br />

während der letzten Eiszeit vom Inlandeis bedeckt<br />

war, zeigt die Hohe Geest als Gebiet,<br />

das von Gletschern vorangegangener Eiszeiten<br />

geprägt wurde, und deshalb auch als Alt-<br />

Abbildung 9: Schematischer Schnitt durch die Hohe Geest<br />

moränenlandschaft bezeichnet wird, eine ruhigere<br />

Oberflächengestaltung. <strong>Die</strong>s liegt in der<br />

reliefausgleichenden Wirkung periglazialer Prozesse<br />

begründet, die während der letzten Vereisung<br />

hier in großem Ausmaß stattfinden<br />

konnten (vgl. Tab. 4). Zu diesen periglazialen<br />

Prozessen gehört das Bodenfließen (Solifluktion)<br />

und die flächenhafte Abspülung (Abluation),<br />

die beide eine hangabwärts gerichtete<br />

Verlagerung von Material bedeuten, mithin zu<br />

einem Reliefausgleich beitragen. <strong>Die</strong> Hohe<br />

Geest wird von Grund- und Endmoränen sowie<br />

Schmelzwasser- und Beckenablagerungen<br />

der Saale-Vereisung aufgebaut, die ihrerseits<br />

einer starken periglazialen Überprägung während<br />

der späten Saaleeiszeit und der Weichselvereisung<br />

unterlagen. Zwischen der Saaleund<br />

der Weichseleiszeit lag die Eem-Warmzeit<br />

mit vergleichbaren Temperaturen wie heute.<br />

In der Eem-Warmzeit unterlagen die oberflächennahen<br />

Ablagerungen der Saale-Eiszeit bereits<br />

einer intensiven Bodenbildung.<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!