Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...
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Überwiegend sandig ausgebildete<br />
Endmoränen und Sander mit<br />
Flugsandbedeckung<br />
<strong>Die</strong>se Bodengesellschaft wird von stärker podsolierten<br />
Bodenformen namentlich Podsol-<br />
Braunerden und Braunerde-Podsolen aus Flugsand<br />
bis Geschiebedecksand über Geschiebeoder<br />
Schmelzwassersand dominiert. Mit zunehmender<br />
Mächtigkeit der Flugsanddecke<br />
steigt in der Regel auch der Podsolierungsgrad,<br />
so dass Podsole aus Flugsand als begleitende<br />
Bodenformen auftreten. Andere begleitende<br />
Bodenformen sind hier Pseudogley-<br />
Braunerden und Braunerden über Parabraunerde<br />
aus Geschiebedecksand über Fließerde<br />
oder Geschiebelehm. Größere Verbreitung finden<br />
diese oder vergleichbare Bodengesellschaften<br />
zum Beispiel bei Medelby oder in Teilen<br />
des Segeberger Forstes. Auf saalezeitlichen<br />
Sandern kommen ähnliche Bodengesellschaften<br />
vor, allerdings ohne die Bodenformen<br />
aus lehmigen Bodenausgangsgesteinen. Typische<br />
Verbreitungsgebiete sind der Harksheider<br />
Sander bei Norderstedt und die Geestflächen<br />
bei Itzehoe sowie Teile des Segeberger<br />
Forstes.<br />
Stauchmoränen mit stark wechselnden<br />
Bodenausgangsgesteinen<br />
In diesen grundwasserfernen Bodengesellschaften<br />
treten wegen der starken Heterogenität<br />
der Ausgangsmaterialien mehrere Leitböden<br />
nebeneinander auf. Es sind dies vor allem<br />
Braunerden aus Geschiebedecksand über Geschiebesand<br />
sowie Pseudogleye und Parabraunerden<br />
aus Fließerde über Geschiebelehm.<br />
Begleitend kommen Übergänge zwischen<br />
Braunerden und Parabraunerden und<br />
Pseudogley-Braunerden aus Geschiebedecksand<br />
über Geschiebelehm vor. In diesen stark<br />
heterogenen Bereichen spricht man landläufig<br />
auch vom Verschießen der <strong>Böden</strong>. Verbreitet<br />
findet sich diese Bodengesellschaft beispielsweise<br />
auf dem Stapelholm und im Kisdorfer<br />
Wohld.<br />
Grundmoränen<br />
In dieser vergleichsweise ebenen Landschaftseinheit<br />
wirkt der oberflächennah anstehende<br />
Geschiebelehm als Wasserstauer, weshalb<br />
hier Pseudogleye aus periglazialen Ablagerungen<br />
(Fließerden, Geschiebedecksande)<br />
über Geschiebelehm die Leitbodenform darstellen.<br />
Bei mächtigerer periglazialer Überdeckung<br />
treten Braunerden und deren Übergänge<br />
zum Pseudogley, bei Flugsanddecken auch<br />
Pseudogley-Podsole hinzu. In Senken und Nie-<br />
derungen bewirkt der Grundwassereinfluss<br />
die Ausbildung von Gleyen mit sämtlichen<br />
Übergängen zu den oben genannten Bodentypen.<br />
Vergleichbare Bodengesellschaften sind<br />
beispielsweise aus der Pinneberger Geest,<br />
von der Erfder Scholle, aus der Geest bei Ostenfeld<br />
und aus dem Gebiet südlich von<br />
Schwarzenbek bekannt.<br />
Niederungen der Hohen Geest<br />
Hierunter sollen nur die Niederungen verstanden<br />
werden, die vom Höhenniveau und von<br />
der geomorphologischen Situation nicht der<br />
Vorgeest oder den Marschen zugerechnet<br />
werden können. Es handelt sich anders als im<br />
Östlichen Hügelland überwiegend um großflächige<br />
Bereiche, die im Saale-Spätglazial und<br />
während der Weichselvereisung mit periglazialen<br />
Sedimenten, zum Teil auch Seesedimenten<br />
aufgefüllt wurden. Häufig setzte hier in<br />
der Nacheiszeit bei steigendem Meeresspiegelanstieg<br />
und damit verbundenem Grundwasseranstieg<br />
ein Moorwachstum ein, so<br />
dass heute häufig Bodengesellschaften mit<br />
Niedermooren oder Hochmooren als Leitböden<br />
auftreten. In Bereichen ohne Vermoorung<br />
dominieren dagegen Gleye und Gley-Podsole<br />
aus periglazialen Ablagerungen, bei oberflächennahem<br />
Geschiebelehm auch mit Übergängen<br />
zu Pseudogleyen. Kleinere und größere<br />
Flächen mit entsprechenden Bodengesellschaften<br />
finden sich über die gesamte Hohe<br />
Geest verteilt, häufig im Zusammenhang mit<br />
dem periglazialen und nacheiszeitlichen Abflusssystem.<br />
Dünen<br />
Dünen, die sich als Vollformen aus Flugsandablagerungen<br />
zusammensetzen, konnten sich<br />
unter periglazialen Bedingungen auch in der<br />
Hohen Geest formen. Hier finden sich Bodengesellschaften,<br />
die von kräftigen Podsolen (Eisenhumuspodsolen)<br />
dominiert werden. Bei<br />
schwerer wasserdurchlässigen Schichten im<br />
näheren Untergrund tritt der Pseudogley-Podsol<br />
begleitend auf. In den jüngeren Dünen<br />
sind dagegen die Regosole beherrschend. Liegen<br />
junge Flugsande über älteren, so finden<br />
sich häufig Regosole über begrabenen Podsolen.<br />
Entsprechende Bodengesellschaften finden<br />
sich gehäuft am Geestrand, so zum Beispiel<br />
am Hohen Elbufer westlich von Lauenburg,<br />
bei Elmshorn oder bei Schobüll. Sie<br />
kommen aber auch in anderen Teilen der Hohen<br />
Geest wie zum Beispiel im Segeberger<br />
Forst vor.<br />
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