Die Böden Schleswig-Holsteins - Landesamt für Landwirtschaft ...
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Foto 31:<br />
Sanderebene mit<br />
flachen Dünen bei<br />
Sorgwohld<br />
78<br />
Niederungen der Vorgeest<br />
Bei noch höher anstehendem Grundwasser<br />
konnten sich <strong>Böden</strong> aus organischen Weichschichten,<br />
also aus Torfen und Mudden entwickeln.<br />
Hierzu zählen in erster Linie Hochmoore<br />
und Niedermoore, die in der Vorgeest weit<br />
verbreitet sind. Viele Hochmoore der Vorgeest<br />
sind dem Torfabbau zu Brennzwecken oder<br />
zur Herstellung von Blumenerde und Pflanzsubstraten<br />
<strong>für</strong> den Gartenbau zum Opfer gefallen,<br />
so dass einige dieser Flächen heute<br />
nicht mehr als Moore anzusprechen sind. Typischerweise<br />
ist die vererdete oberste Schicht<br />
der Hochmoore, die Bunkerde, vor der Abtorfung<br />
abgetragen und bei wurzelechten, das<br />
heißt direkt auf Sand aufgewachsenen, Hochmooren<br />
später über den mineralischen Boden-<br />
horizonten wieder aufgebracht worden. Solche<br />
Profile lassen sich bodentypologisch<br />
meist als Moor-Podsole ansprechen.<br />
Dünen<br />
Zum Formeninventar der Landschaft gehören<br />
außerdem die Dünen. <strong>Die</strong>se tragen, sofern sie<br />
späteiszeitlicher Entstehung sind, ebenfalls<br />
Podsole, die hier besonders stark ausgebildet<br />
sind. Sind die Dünen in Folge der mittelalterlichen<br />
Rodungen und damit verbundener Winderosion<br />
in der Fläche und erneuter Sedimentation<br />
auf den vorhandenen Dünen von mittelalterlichem<br />
Flugsand überdeckt, so finden sich<br />
häufig zwei <strong>Böden</strong> übereinander. Ein junger<br />
Regosol liegt über einem älteren „begrabenen“<br />
Podsol.