Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse
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3. Was ist eine Geschichte? (M)<br />
Kanada Wuppertal<br />
Etwas Aufgeschriebenes,<br />
das man lesen kann<br />
48,0% 26,3%<br />
Etwas (mündlich)<br />
Erzähltes<br />
20,0% 13,6%<br />
Weiß ich nicht 31,0% 18,6%<br />
Sonstiges k. A. 50,0%<br />
Im Gegensatz zu ihren kanadischen Altersgenossen orientieren sich in<br />
Wuppertal "die Antworten vieler Erstklässer an Äußerlichkeiten" wie "ein<br />
Buch (Robin, André Nikolas)", "etwas Langes mit Bildern (Sabrina)". Ant-<br />
worten, bei denen eher Merkmale oder Themen von Geschichten genannt<br />
werden, finden sich zunehmend bei den Zweitklässlern: "wenn etwas nicht<br />
wahr ist, nicht stimmt (Jennifer)" oder "etwas wie ein Märchen (Sarah)" 23 .<br />
Dies zeigen die vielen Antworten unter »Sonstiges«.<br />
In Kanada denken die meisten Kinder eher an den allgemeinen Zweck von<br />
Geschichten. Dies mag zunächst verwundern. Shook, Marrion und Ollila<br />
betonen aber ausdrücklich, dass diese Kategorien genau den Antworten<br />
der Kinder entsprechen. 24 Fast ein Drittel der Kinder können hier<br />
allerdings keine Antwort geben.<br />
4. Was gehört zu einer guten Geschichte? (M)<br />
Kanada Wuppertal<br />
Ein oder mehrere Aspekte<br />
werden genannt<br />
22,0% 53,4%<br />
Die Geschichte wird als<br />
Ganzes gesehen<br />
59,0% 14,4%<br />
Weiß ich nicht 19,0% 29,7%<br />
Sonstiges k. A. 5,1%<br />
Hier unterscheiden sich die Antworten in Kanada und Wuppertal erheblich<br />
voneinander. Während über die Hälfte der deutschen Kinder einen oder<br />
23 Baurmann, J., 1996. A.a.O. S. 246<br />
24 Shook, S. E., Marrion, L. V., Ollila, L. O., 1989. A.a.O.. S. 135<br />
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