Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse

gerissen. Möglicherweise könnten bei der Betrachtung kompletter Inter-
views einige Widersprüche und Unklarheiten, die sich zweifellos ergeben
haben, aufgelöst werden. Im Rahmen dieser Arbeit war es mir aber nicht
möglich, die Antworten von 345 Kindern detailliert einzeln zu analysieren.
Dies wäre aber z.B. innerhalb einer Schulklasse durchaus denkbar.
Zudem könnten dort zur Unterstützung der Untersuchung leicht einzelne
Schülertexte berücksichtigt werden.
In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu prüfen, inwieweit
eine solche Studie für Lehrer und ihre unterrichtliche Praxis interessant,
hilfreich und vor allem durchführbar ist, zumal damit ein ungeheurer
Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist. In Ausschnitten könnte ich mir
eine solche Untersuchung aber durchaus vorstellen.
Des Weiteren habe ich bei der Analyse des dritten und vierten Schuljahres
nicht mehr zwischen Jungen und Mädchen differenziert. Gerade im
Hinblick auf aktuelle Diskussionen dürfte dies aber ebenfalls interessant
sein.
Viele interessante und hilfreiche Ideen, Modelle und Methoden der
neueren Schreibforschung 75 konnten mit dieser Arbeit nur ansatzweise
aufgegriffen werden. Ich hoffe aber, mit dieser Arbeit einen Beitrag
geleistet zu haben, der diese unterstützt.
In jedem Fall aber bieten die zur Verfügung stehenden Interviews eine
ausreichende Basis für weitere Untersuchungen, auf die ich sehr gespannt
bin.
Ich hoffe, dass sich möglichst viele meiner Mitstudentinnen und
-studenten dieser Interviews bedienen werden.
75 Vgl. aktuell: Baurmann, J., Buchin, E. u.a., 1998. Was die Leute über das Schreiben
wissen - auch Erwachsene, vor allem Kinder. In: Günther, H., Weingarten, R., hg.:
Schriftspracherwerb. Opladen. (Manuskript abgeschlossen).
- 82 -