Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse
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4.4.2 Schreibenlernen<br />
Wie auch bei den Fragen zum Schreiben allgemein, zeigt sich auch bei<br />
den Fragen 4a-c eine hohe Motivation und Schreibfreude der Kinder.<br />
Es wird lediglich bemängelt, dass sie in der Schule oft viel und lange<br />
schreiben. Die Beurteilung durch den Lehrer oder »in der Schule schrei-<br />
ben zu müssen«, spielt dabei kaum eine Rolle.<br />
4.4.3 Vorlieben beim Schreiben<br />
Die meisten Kinder schreiben ausgesprochen gerne (Frage 4a und 6a),<br />
am liebsten Briefe und Geschichten. Dies schließt das Abschreiben von<br />
Geschichten mit ein.<br />
Fast alle Kinder schreiben zu Hause (Frage 12). Vor allem aber schreiben<br />
sie dort am liebsten (Frage 9), weil sie dort offenbar am ehesten Leser<br />
ihres Geschriebenen finden (Frage 10). <strong>Zum</strong> anderen können sie dort,<br />
besser als in der Schule, in Ruhe und ungestört schreiben (Fragen 9 und<br />
9a).<br />
Dies entspricht soweit den Ergebnissen der Wuppertaler Untersuchung.<br />
Einige dieser Ergebnisse konnten durch die zusätzlichen Fragen aber ergänzt<br />
oder relativiert werden.<br />
Während über 35% der Kinder am liebsten zu Hause schreiben, weil sie<br />
dort eine ruhige und ungestörte Umgebung vorfinden, geben nur 9% der<br />
<strong>Schüler</strong> an, dass sie dort lieber schreiben, weil ihnen dort beim Schreiben<br />
geholfen wird (Frage 9a). Überhaupt keine Rolle spielt, dass zu Hause<br />
jemand ihr Geschriebenes liest. Dies relativiert die Antworten zu den Fragen<br />
10 und 11 deutlich.<br />
Auch die Nachfragen zu Frage 11 (11a und b) ergeben ein anderes Bild.<br />
Während die Kinder bei der Frage, wer ihnen beim Schreiben hilft (Frage<br />
11), überwiegend ihre Eltern und kaum ihre Lehrer nennen, geben die<br />
meisten Kinder (61,8%) an, dass ihnen in der Schule durch ihre Lehrer<br />
und/oder ihre Mitschüler geholfen wird.<br />
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