Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse
Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse
Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5.5 Schreibprozess<br />
<strong>Zum</strong> Planen und Überarbeiten von Texten lassen sich vor allem bei den<br />
Dritt- und Viertklässlern keine genauen Angaben machen. Konnte man die<br />
Art der Antworten bei den Erst- und Zweitklässlern noch mit ihrer allge-<br />
mein "assoziativ-expressiven" Schreibhaltung in Verbindung bringen, so<br />
gelingt dies bei den älteren <strong>Schüler</strong>n nicht mehr.<br />
Bei der Beantwortung der Fragen lassen sich Widersprüche feststellen,<br />
die allein mit dem Fragekatalog nicht aufzulösen sind (vgl. 16a-b). <strong>Eine</strong><br />
Entwicklung hinsichtlich des Schreibprozesses im Sinne von<br />
HAYES/FLOWER lässt sich nicht erkennen.<br />
Die zum Teil oberflächlich-technischen Antworten zu den Fragen 16c-e<br />
sind sicher größtenteils durch die Fragen selbst bedingt. Hier wären weitergehende<br />
Fragen, die speziell das Überarbeiten oder die Kommunikation<br />
innerhalb der Klasse ansprechen angebracht gewesen.<br />
6 Schlussbemerkungen<br />
Ergänzend zu den Arbeiten von SHOOK/MARRION/OLLILA und BAURMANN<br />
liefert die vorliegende Arbeit einige interessante Ergebnisse zum <strong>Schüler</strong>-<br />
<strong>Schreibbegriff</strong>. Viele Ergebnisse dieser Arbeiten konnten durch den erweiterten<br />
Fragebogen, eine wesentlich größere Stichprobe und einen<br />
Ausblick über die beiden ersten Schuljahre hinaus ergänzt, relativiert und<br />
detaillierter betrachtet werden. Dennoch bleiben einige Fragen offen.<br />
Vor allem in Bezug auf den Schreibprozess konnten die Fragen nicht die<br />
erhofften Ergebnisse liefern. Hierzu müsste eine ähnliche Untersuchung<br />
differenzierter vorgehen.<br />
Die Interviews der Kinder wurden zur statistischen Auswertung nach<br />
Schuljahr, Geschlecht sowie den Fragen entsprechend geordnet. Dies<br />
ermöglicht zum einen einen besseren Vergleich der <strong>Schüler</strong>antworten,<br />
zum anderen werden dadurch aber die einzelnen Gespräche auseinander<br />
- 81 -