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Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse

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eleuchtet werden, da die Fragen zum Schreibenlernen weitgehend auf<br />

die Vorlieben der <strong>Schüler</strong> beschränkt waren.<br />

Schreibdidaktisch muss der Unterricht aber daran anknüpfen. Das setzt<br />

zum einen ein gleichberechtigtes Nebeneinander von "integriertem und<br />

nicht-integriertem Schreiben" 71 voraus. Hierzu bietet sich z.B. eine motivationsstarke<br />

Projektarbeit geradezu an. 72<br />

<strong>Zum</strong> anderen "ist es wichtig, die vorhandene Orientierung am Elternhaus<br />

zu akzeptieren, die Kinder im außerschulischen Schreiben zu bestärken<br />

und sie anzuregen, Geschriebenes mitzubringen und ggf. andere lesen zu<br />

lassen." 73 Für das Erzählen ist dies vielfach z.B. in Form eines allmorgendlichen<br />

Erzählkreises längst üblich.<br />

5.4 Schreibkonzepte<br />

Erfreulicherweise konnten die Befürchtungen, dass Kinder ihre Lehrer fast<br />

gar nicht als "schreibendes Wesen" erleben, dank einzelner Nachfragen<br />

(Fragen 11b, 13a, 13b) weitgehend widerlegt werden. Dennoch haben<br />

viele Antworten gezeigt, dass längst nicht alle Kinder wissen, was und vor<br />

allem wie ihre Lehrer schreiben. Vielfach beschränkten sich die Äußerungen<br />

nämlich nur auf den Tafelanschrieb. Hier ist es erforderlich, dass die<br />

Lehrer noch deutlicher und damit hilfreich "als Schreiber in Erscheinung<br />

treten". 74<br />

Die Antworten zu den Fragen 17 bis 19 beantworten die Kinder erstaunlich<br />

skeptisch und selbstkritisch, ganz im Gegensatz zu Frage 20 und anderen<br />

vergleichbaren Fragen (4a, 4d, 7, 12). Dieser Widerspruch lässt sich auch<br />

durch die einzelnen Nachfragen (4b, 4c, 7a, 12a, 12b) nicht ganz erklären<br />

(s.o.).<br />

71<br />

Vgl. Ludwig, O., 1995. A.a.O.<br />

72<br />

Vgl. Steinert, J.; 1997d. Wie man GrundschülerInnen sprachlich fördern kann - ein<br />

Projektüberblick (nun mehr 31 Projektarbeiten). Man. Köln<br />

73<br />

Baurmann, J., 1996. Ebd. S. 255<br />

74<br />

Baurmann, J., 1996. Ebd. S. 256<br />

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