Zum Schüler-Schreibbegriff. Eine linguistisch-didaktische Analyse

Die meisten Kinder schreiben lieber zu Hause, weil sie dort in Ruhe und
ungestört schreiben können:
"Weil man da mehr Ruhe hat. In der Klasse ist es so laut" (Mathias)
"Weil zu Hause bin ich ungestört in meinem Zimmer" (Nadine)
Einige Kinder (9%) geben an, dass ihnen zu Hause jemand hilft. Neben
»Ruhe« und »Hilfe« finden sich aber auch einige interessante Antworten
unter »Sonstiges«:
"Weil, hm, in meinem Zimmer, da kann, kann mich nicht einer sehen,
wenn ich was schreibe [...]. [...] Nee, ... sind ja meine Privatsachen." (Julia)
"Da hab ich mehr Platz und so" (Patrick)
"Mmh, weil man in der Schule nicht so viel Zeit hat" (Sebastian)
"[...] Ich höre vielleicht mal Kassette dabei [...]" (Wiebke)
Ebenfalls vielfältig sind die Antworten der Kinder, die lieber in der Schule
schreiben:
"... Weil wir da auch abgucken können" (Kim)
"Weil da alle schreiben" (Andrea)
"Weil, äh, meine Lehrerin da nachgucken, ob das richtig ist" (Sarah)
10. Wer liest das, was du schreibst? (M)
1. Schuljahr 2. Schuljahr Köln
Mädchen Jungen Mädchen Jungen Gesamt
Eltern 11 36,7% 8 36,4% 17 32,1% 17 44,7% 37,1%
Eltern und Lehrer 3 10,0% 2 9,1% 4 7,5% 1 2,6% 7,0%
Lehrer; Klasse 3 10,0% 0 0,0% 15 28,3% 7 18,4% 17,5%
Eltern und Großeltern 1 3,3% 2 9,1% 1 1,9% 0 0,0% 2,8%
Eltern und 1 3,3% 1 4,5% 2 3,8% 4 10,5% 5,6%
Eltern und Freunde 0 0,0% 0 0,0% 1 1,9% 1 2,6% 1,4%
Sonstiges; weiß ich
5 16,7% 2 9,1% 4 7,5%
4
10,5% 10,5%
nicht
Keiner; ich; ich und
andere
9 30,0% 10 45,5% 20 37,7% 8
- 42 -
21,1% 32,9%