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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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101derentgelte <strong>und</strong> im Rahmen eines spezialisierten Versorgungsauftrags als besondereEinrichtung. Welche Schwierigkeiten sich im DRG-System ergebenkönnen, stellten Herr Oppolzer <strong>und</strong> Frau Möhrle-Schmäh am Beispiel der St.Lukas-Klinik in Meckenbeuren dar. Sie zeigten typische Problemkonstellationender Finanzierung auf wie beispielsweise mehrere schwerwiegende Diagnosenoder eine leichte Diagnose mit einer schweren Verhaltensauffälligkeit. Die pflegerischeVersorgung von Menschen mit Behinderung wurde von Prof. Schneppanhand der Ergebnisse der ForseA-Studie erläutert. Als zentrales Phänomenbenannte er das „Verlorensein“ des Patienten in der Krankenhaussituation.Sehr deutlich wurde, wie wichtig es ist, die Expertise der Menschen mit Behinderung<strong>und</strong> ihrer Assistenten auch in der Krankenhausversorgung zu respektieren<strong>und</strong> zu nutzen. Hier wurde auch auf die gemeinsame Empfehlung des DeutschenPflegeverbandes <strong>und</strong> der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz hingewiesen, diepraxisorientiert gestaltet ist <strong>und</strong> sehr konkrete Ansatzpunkte für eine Verbesserung– z.B. ein Blatt zur Informationsübermittlung – enthält. Herr Dr. Stockmann<strong>und</strong> Frau Dr. Voß stellten ihre Erfahrungen aus spezialisierten Einrichtungendar, einerseits aus einer Fachklinik mit internistischem Schwerpunkt, andererseitsaus einer psychiatrischen Abteilung. In letzterer sind die körperlichenBegleiterkrankungen häufig von wesentlicher Bedeutung für die psychiatrischeErkrankung <strong>und</strong> somit auch für die Versorgung der Patientinnen <strong>und</strong> Patienten.Herr Dr. Stockmann wies besonders auf die Bedeutung von umfassender Informationaller Beteiligten hin, wobei sich Bezugspflege als hilfreich erweisenkann. Frau Dr. Voß betonte die Notwendigkeit, neben Psychopharmakotherapieauch nicht medikamentöse Ansätze wie an die Zielgruppe angepasste Psychotherapiesowie Kreativtherapien <strong>und</strong> Ergotherapie einzusetzen.Im dritten Teil <strong>und</strong> dem R<strong>und</strong>tischgespräch wurden Lösungsansätze innerhalb<strong>und</strong> außerhalb des DRG-Systems diskutiert. Dabei zeigte sich, dass möglicherweisenoch nicht alle Optionen des DRG-Systems ausgeschöpft werden. Es wirdnämlich häufig übersehen, dass das DRG-System nicht fertig ist, sondern alslernendes System ausgestaltet ist. Als Problem könnten sich hierbei die Steuerungseffekteerweisen, die zum Teil generell die Aufnahme von Menschen mitBehinderung "unattraktiv" erscheinen lassen, zum anderen einer Schwerpunktsetzungaußerhalb besonderer Einrichtungen entgegenstehen. Sowohl von Seitender Krankenkassen (Dr. Wöhrmann) als auch der Deutschen Krankenhausgesellschaft(Dr. Metzinger) wurde die Verantwortung für eine angemessene<strong>und</strong> bedarfsgerechte Krankenhausversorgung von Menschen mit einer geistigenoder mehrfachen Behinderung betont <strong>und</strong> zugesichert, diese besondereHerausforderung in Zukunft verstärkt zu beachten. Frau Richterin Schimmelpfeng-Schüttestellte in ihrem Referat die Verpflichtung des Staates <strong>und</strong> dieMöglichkeiten der Umsetzung auf Gr<strong>und</strong>lage geltender Gesetze sowie die Not-

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