8Malu DreyerGrußwort von Staatsministerin Malu DreyerSehr geehrter Herr Professor Seidel,sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,ich freue mich, dass Sie heute gekommen sind, um sich mit der Situationvon geistig behinderten <strong>und</strong> mehrfach behinderten Menschen im Krankenhausauseinanderzusetzen.Als Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsministerin bin ich mit dem heutigen Themazweifach verb<strong>und</strong>en: Als Sozialministerin vertrete ich die Interessen behinderterMenschen <strong>und</strong> als Ges<strong>und</strong>heitsministerin setze ich mich für die Leistungsfähigkeitder rheinland-pfälzischen Krankenhäuser ein. Daher habe ich für diese Veranstaltungsehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Leider kann ich Sie heute nicht persönlichbegrüßen, da andere wichtige Verpflichtungen meine Anwesenheit erfordern.Behinderte Menschen brauchen in einem Krankenhaus besondere Hilfe. Einige Patientinnen<strong>und</strong> Patienten brauchen beispielsweise eine andere Vorgehensweise bei der Diagnostikoder bei der eigentlichen Behandlung. Inwieweit ein Krankenhaus sich daraufeinstellen kann oder auf Unterstützung von Angehörigen oder sonstigen Personen angewiesenist, hängt sicher vom Einzelfall ab. Die heutige Tagung beschäftigt sich mit diesenFragen <strong>und</strong> versucht, Lösungsvorschläge zu erarbeiten.Dafür wünsche ich Ihnen gutes Gelingen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es trotz allerHindernisse immer wieder neue Chancen <strong>und</strong> neue Ansätze gibt, die die Lebenssituationverbessern, ob für uns alle oder wie hier für eine Gruppe von Menschen. Ich danke Ihnenherzlich für Ihr Kommen, für Ihr Engagement <strong>und</strong> begleite Sie mit meinen guten Wünschenbei der heutigen Veranstaltung.IhreMalu DreyerMinisterin für Arbeit, Soziales, Ges<strong>und</strong>heit, Familie <strong>und</strong> Frauendes Landes Rheinland-PfalzNorbert Groß
9Grußwort für den Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e. V.Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,mit dem heutigen <strong>Symposium</strong> „Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit geistiger <strong>und</strong>mehrfacher Behinderung im Krankenhaus“ erleben wir eine längst fällige Premiere:Die fünf großen Trägerverbände der <strong>Behindertenhilfe</strong> veranstalten durch ihrenArbeitskreis Ges<strong>und</strong>heitspolitik dieses <strong>Symposium</strong> gemeinsam mit der DeutschenKrankenhausgesellschaft <strong>und</strong> der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation, denkirchlichen Krankenhausverbänden <strong>und</strong> dem Verband anthroposophischer Klinikensowie dem Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungenin Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Arbeit,Soziales, Ges<strong>und</strong>heit, Familie <strong>und</strong> Frauen des Landes Rheinland-Pfalz.Verbände, die sich im Bereich der <strong>Behindertenhilfe</strong> von jeher als Vertreter der Interessender dort versorgten <strong>und</strong> unterstützten Menschen <strong>und</strong> als Vertreter derEinrichtungen verstehen, arbeiten mit klassischen Trägerverbänden zusammen,die im Krankenhausbereich heute notwendigerweise auch klare unternehmerischeInteressen vertreten <strong>und</strong> vertreten müssen. Gemeinsam machen sie sich zum Anwaltder Menschen mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderung, deren Belange <strong>und</strong>deren Stimme in der Arena ges<strong>und</strong>heitspolitischer <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitswirtschaftlicherVerteilungskämpfe um knappe Mittel <strong>und</strong> um Marktanteile, im Ringen umversorgungs- <strong>und</strong> ordnungspolitische Konzepte <strong>und</strong> im Wettbewerb um Versorgungsverträge<strong>und</strong> Patienten, die zunehmend als „K<strong>und</strong>en“ in den Blick genommenwerden, bisher nicht angemessen wahrgenommen werden.Es ist kein Zufall, dass die Krankenhausverbände, die dieses <strong>Symposium</strong> neben derDeutschen Krankenhausgesellschaft in besonderer Weise mittragen, gerade diekirchlichen <strong>und</strong> anthroposophischen Krankenhäuser repräsentieren. Diese sind inihrer Arbeit nicht nur ausdrücklich <strong>und</strong> bewusst christlichen Überzeugungen <strong>und</strong>Werten verpflichtet. Sie wissen sich aus dieser religiösen Verwurzelung heraus zurHilfe <strong>und</strong> Unterstützung kranker, pflegebedürftiger <strong>und</strong> durch Behinderungen o-der auf andere Weise beeinträchtigter Menschen berufen <strong>und</strong> beauftragt. Sie sindum der Menschen Willen da, die sich ihnen anvertrauen <strong>und</strong> von ihnen Hilfe erwarten.Deshalb sind sie in f<strong>und</strong>amentaler Weise diesen Menschen, ihren Belangen,ihrem Bedarf <strong>und</strong> ihren Interessen verpflichtet. Und wenn sie heute verstärktihre eigenen, unternehmerischen Interessen vertreten <strong>und</strong> vertreten müssen,dann um dieser Menschen Willen! Die Patientinnen <strong>und</strong> Patienten im Krankenhaussollen die Versorgung erhalten, die sie brauchen, ohne Ansehen von Person