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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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39Christoph SchmidtDie Situation von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderungim Krankenhaus aus Sicht des KrankenhausesDer behinderte Patient im KrankenhausEine schnelle Antwort auf die Frage nach der Situation von Patientinnen <strong>und</strong> Patientenmit geistiger oder mehrfacher Behinderung im Krankenhaus aus Sicht desKrankenhauses ist schnell gegeben: Sie stören, weil sie die Abläufe behindern <strong>und</strong>nicht in das Bild eines Krankenhauses passen.Ich stelle dieser sarkastischen Feststellung ein Zitat gegenüber: „Menschen mitgeistiger Behinderung sind ein Korrektiv, das die gängige Leistungsmentalität herausfordert:Nachdenken über das was als „normal“ gelten kann <strong>und</strong> nachdenkenüber das, was den Menschen glücklich macht“ (Weihbischof Dr. Franz Dietl)Das Statistische B<strong>und</strong>esamt geht von einer deutlichen Zunahme der Personen miteiner zerebralen <strong>und</strong> geistigen oder psychischen Behinderung in den höheren Altersgruppenwährend der nächsten Jahre aus.Was besagen solche Zahlen in unserem Zusammenhang? Sie besagen, dass Menschenmit geistiger Behinderung auch ein Patientenkollektiv im Krankenhaus darstellen– <strong>und</strong> zwar mit wachsender Zahl.Für viele Menschen mit einer geistigen Behinderung ist – wie schon dargestellt –ein Krankenhausaufenthalt ein einschneidendes, oft sogar ein traumatisches Erlebnis.Lassen Sie mich aus der Ergebnissen einer Arbeitsgruppe der Potsdamer Tagung„Ges<strong>und</strong>heit fürs Leben“ im Jahre 2009 zitieren: „Menschen mit geistiger odermehrfacher Behinderung machen während ihres Krankenhausaufenthalts oft deprimierende<strong>und</strong> schwierige Erfahrungen, wenn es um die Pflege <strong>und</strong> Betreuunggeht. Die individuelle <strong>und</strong> verlässliche Unterstützung <strong>und</strong> Pflege durch vertrautePersonen auf der einen <strong>und</strong> durch das Pflegepersonal auf der anderen Seite sindaber die wesentlichen Voraussetzungen für die Wiederherstellung der Ges<strong>und</strong>heit.“

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