11.07.2015 Aufrufe

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

23der Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) als auch im weithin bekanntenUS-amerikanischen diagnostischen Klassifikationssystem Diagnostic andStatistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV) enthalten. Der Umfang <strong>und</strong> dieSchwere der aufgeführten Beeinträchtigungen bestimmen, welcher Schweregradder geistigen Behinderung bzw. der Intelligenzminderung – wie es in der deutschsprachigenÜbersetzung der ICD-10 heißt – vorliegt.Häufig liegt nicht allein eine geistige Behinderung vor. Vielmehr bestehen häufigzusätzliche Behinderungen: Störungen der Motorik, der Sinnesfunktion, Fehlbildungendes Skelettsystems, zusätzliche chronische <strong>und</strong> akute Krankheiten oderStörungen bestimmter Funktionen (z. B. Schluckstörungen, Störungen der Sprache<strong>und</strong> des Sprechens). Manche Menschen mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderungreagieren – als Ausdruck ihrer eingeschränkten Möglichkeiten – auf ungewohnteoder belastende Rahmenbedingungen – <strong>und</strong> als solches wird man einenKrankenhausaufenthalt wohl meistens bezeichnen dürfen – mit Verhaltensauffälligkeiten.Menschen mit Behinderung im KrankenhausWenn Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung ins Krankenhausmüssen, haben sie selbst oder die sie begleitenden Menschen viele Herausforderungenzu bewältigen. Dazu gehören solche Herausforderungen, die jeder Menschim Krankenhaus bewältigen muss, <strong>und</strong> außerdem solche, die mit der Behinderungoder den Behinderungen zu tun haben. Menschen mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacherBehinderung haben eingeschränkte Fähigkeiten, Veränderungen ihres Körperswahrzunehmen <strong>und</strong> in adäquater Form darüber zu berichten. Überdies sind sie –wie schon ausgeführt – im Hinblick auf neue Anforderungen vermindert anpassungsfähig.Ihre verbale <strong>und</strong> nonverbale Kommunikationsfähigkeit ist beeinträchtigt.Darüber hinaus besteht eine verminderte Fähigkeit, sich in anspruchsvollenkomplexen Situationen zu orientieren bzw. komplexe Handlungen zu planen <strong>und</strong>auszuführen.Worin besteht nun die Situation im Krankenhaus? Zunächst gilt allgemein, dassdas heutige Krankenhaus durch hochgradig standardisierte <strong>und</strong> beschleunigte Abläufe,durch einen hohen Technisierungsgrad, durch eine sich zuspitzende Personalknappheit<strong>und</strong> immer weniger Zeit für individuelle Zuwendung zum Patientengekennzeichnet ist. Diese Effekte sind teilweise die Folge des enormen Effizienz-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!