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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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69möglich erfragt <strong>und</strong> die Erwartungshaltung des einweisenden Arztes <strong>und</strong> derbetreuenden Personen geklärt werden.Ein schwer geistig behinderter Patient verlangt im Gegensatz zum normal intelligentenPatienten nicht, einen genauen Bef<strong>und</strong> mitgeteilt zu bekommen. Trotzdemmuss auch der „Wissensdurst“ dieser Menschen als der eigentlichen „Auftraggeber“<strong>und</strong> der gesetzlichen Betreuer gestillt werden. Der Vermeidung von Gefährdungdurch Diagnostik <strong>und</strong> der Konzentration auf einen unmittelbaren Nutzenkommt eine höhere Bedeutung zu. Andererseits muss bei mutmaßlich bedeutsamenStörungen konsequent untersucht werden.Verlängerte Rekonvaleszenz bedenkenKnochenbrüche heilen verzögert (Osteoporose, chronische Lähmungen mit Immobilität).Ebenso erholen sich schwer behinderte Menschen erfahrungsgemäß deutlichlangsamer von Infekten. Die verzögerte Erholung bedingt eine Vielzahl pflegerischerProbleme (Lagerung, Vermeidung von Druckgeschwüren, Prophylaxe vonwiederholten Atemwegsinfektionen, Stuhlverhalt, erschwerte Nahrungsaufnahme).Der notwendige pflegerische Aufwand übersteigt meist die Möglichkeitender Wohneinrichtung des Patienten. Ambulante Pflegedienste oder Altenheime(Kurzzeitpflege) sind oft unerfahren im Umgang mit schwer <strong>und</strong> mehrfach behindertenMenschen.Umgang mit Angst <strong>und</strong> herausforderndem VerhaltenDie fremde Umgebung, weiße Kittel, fremde Gerüche <strong>und</strong> medizinische Apparateirritieren <strong>und</strong> verängstigen geistig behinderte Menschen nicht selten. Eine Blutentnahme,ja sogar eine schmerzlose Ultraschalluntersuchung werden häufig abgewehrt,können traumatisieren <strong>und</strong> durch negative Konditionierung spätere Untersuchungenerschweren. Es ist darum erforderlich, die Belastungen so geringwie möglich zu halten. Dabei hat sich ein differenzierter Einsatz sedierender Medikamentebewährt. Initial versuchen wir, bei einfachen Eingriffen <strong>und</strong> Untersuchungenohne diese Medikamente auszukommen. Gelingt eine Blutabnahme nichtohne weiteres, geben wir der medikamentösen Sedierung (Midazolamsaft, Propofol)gegenüber fixierenden Maßnahmen den Vorzug. Dies erhöht die Untersuchungsqualität– z. B. von Ultraschalluntersuchungen – erheblich, bedeutet ande-

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