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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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35Michaela PaulusDie Situation von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderungim Krankenhaus aus Sicht von EinrichtungenAllgemeine SituationsbeschreibungFür Menschen mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderung können Krankenhausaufenthaltevon unterschiedlicher Dauer aus unterschiedlichen Anlässen in ihremLeben anstehen. Für solche Menschen ist schon eine allgemeine Untersuchungunter Umständen ein Anlass zur stationären Aufnahme, denn bestimmte Untersuchungenmüssen manchmal unter Narkose stattfinden. Auch sind Notfallsituationenbei akuten Erkrankungen sowie geplante Aufenthalte Anlässe für einen stationärenKrankenhausaufenthalt.In der Vergangenheit konnten wir beobachten, dass sich die Häufigkeit von stationärenKrankenhausaufnahmen vor allem an zwei Parametern orientieren. Zumersten können wir ganz besonders in den Einrichtungen, in denen der Altersdurchschnittüber 50 Jahren liegt, einen deutlichen Anstieg an stationären Krankenhausbehandlungenbemerken. Zum zweiten können wir beobachten, dass vor allemdie Menschen, die im Rahmen von Enthospitalisierungsprogrammen ein neuesZuhause in einer unserer Einrichtungen finden konnten, deutlich häufigerschwer erkranken, sodass eine Krankenhausaufnahme notwendig wird. Wird einMensch mit einer geistigen Behinderung im Krankenhaus aufgenommen, so sindArt <strong>und</strong> Grad der Behinderung ausschlaggebend für den Bedarf an Hilfen.So wie es sich bei der geistigen Behinderung um unterschiedliche Ausprägungen<strong>und</strong> Schweregrade handeln kann, so können zusätzliche körperliche Einschränkungenoder psychische Behinderung den Krankenhausaufenthalt erschweren.Menschen mit geistiger Behinderung unterliegen während ihres Aufenthaltes ineinem Krankenhaus häufig extremen Stresssituationen. Oft fehlen ihnen die räumlicheOrientierung <strong>und</strong> die Orientierung in den Abläufen des Krankenhauses. Füranstehende Behandlungen <strong>und</strong> Untersuchungen fehlen ihnen das Verständnis <strong>und</strong>die üblicherweise erwartete Selbststeuerung bzw. Möglichkeit der Kooperation.Die Folge ist häufig sehr große Angst des Betroffenen. Nicht selten werden einKrankenhausaufenthalt oder/<strong>und</strong> eine Untersuchung für den Betroffenen zumtraumatischen Erlebnis. Auch finden sich in den Biografien der einzelnen Menschenhäufig traumatisierende Erfahrungen im Krankenhaus <strong>und</strong> erschweren so

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