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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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79Einen Einfluss auf die Behandlung Behinderter durch die Einführung des DRG-System zurückzuführen, ist somit nicht eindeutig belegbar. Die DRG-Begleitforschung hat in diesem Zusammenhang auch keine anderen Erkenntnissebislang aufgezeigt. Forderungen von der Politik <strong>und</strong> den Leistungserbringerverbänden,diesen Problempunkt im Rahmen der Begleitforschung explizit aufzugreifen,hat es im Übrigen auch nicht gegeben. Diese Wertung soll mögliche Problemebei der Behandlung behinderter Menschen nicht herunterspielen. Die Kausalitätsoll nur in Frage gestellt werden. Es wird häufig übersehen, dass mit der Einführungdes Instruments der DRG die Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierunggr<strong>und</strong>legend geändert wurden. Die Kosten- <strong>und</strong> Leistungstransparenz, diemit der DRG-Einführung einherging, machte den Übergang zu einem landesweitenFestpreissystem möglich. Die Abschaffung des Selbstkostendeckungsprinzips dürfteden Ausschlag für Veränderungen gegeben haben. Die Einführung fall- <strong>und</strong> leistungsbezogenerEntgelte ist im Gegensatz dazu eher zu vernachlässigen. Die Einführungdes Preissystems ist von der Politik vorgegeben worden.Ein landesweites Festpreissystem ermöglicht den Leistungserbringern Gewinne<strong>und</strong> Verluste zu erwirtschaften. Der von den Selbstverwaltungspartnern für dasJahr 2010 vereinbarte B<strong>und</strong>esbasisfallwert liegt bei 2.935,78 Euro. Die Bezugsgrößeim Rahmen der InEK-Kalkulation liegt für das Jahr 2010 lediglich bei 2.619,19Euro. Auch wenn der Vergleich dieser Größen von Leistungserbringerseite negiertwird, lassen sich die Gewinnsteigerungen, insbesondere von den privaten Trägern,nicht bestreiten. Die Krankenhäuser haben ihre Wirtschaftlichkeit mit der Einführungdes Preissystems erhöht. Die erwirtschafteten Gewinne mussten jedoch häufigdazu genutzt werden, den Investitionsstau, der von den Ländern verursachtworden ist, zu umgehen. Diese Tatsache bestreitet derzeit kaum jemand von denBeteiligten. Die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit geht auch auf Umstellungen imPersonalbereich zurück. Tatsache ist, dass die Zahl der Pflegekräfte zunächst zurückgegangenist. Gleichzeitig ist die Zahl der Ärzte gestiegen, obwohl nach wievor viele ärztliche Stellen unbesetzt geblieben sind. Das Problem eines Ärztemangelsgreift insbesondere in ländlichen strukturschwachen Gebieten. Dies ist eingenerelles Problem in unserer Gesellschaft <strong>und</strong> geht mit dem allgemeinen Mangelan Fachkräften einher.Der Trend in den neunziger Jahren, dass Pflegekräfte ärztliche Tätigkeiten übernehmen,hat sich allerdings nicht durchgesetzt. Es scheint aus Sicht eines Krankenhausträgerseffizienter zu sein, für bestimmte Tätigkeiten Ärzte, obwohl diesehöher bezahlt werden, einzusetzen als Pflegekräfte. Die Zahlen belegen dies,

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