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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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44stimmte Musikkassette lief. Magensonden oder parenterale Ernährung sind häufigdie Folgen starrer Routinen <strong>und</strong> fehlender Kreativität in solchen Fällen. Rufanlagenkönnen häufig von behinderten Menschen nicht bedient werden. Häufigere Präsenzdes Pflegepersonals ist erforderlich. Ausreichende Zeit für Nahrungszubereitung(Brote schmieren) oder Nahrungsdarreichung fehlt häufig.Verbale <strong>und</strong> nochverbale KommunikationsproblemeDie Kommunikation im Krankenhaus stützt sich häufig auf das Bild des kompetentenPatienten oder helfender Angehörigen. Mitarbeitende im Krankenhaus sindoft nicht in der Lage, mit Menschen mit mehrfacher <strong>und</strong> geistiger Behinderungadäquat zu kommunizieren. Diese Menschen senden <strong>und</strong> empfangen ihre Signaleoft verschlüsselt oder interpretationsbedürftig. Verhalten <strong>und</strong> Körpersprache spielenhier eine Rolle. Körperliche Berührung ist die häufigste Form der nonverbalenInteraktion, <strong>und</strong> zugleich oft ein Tabu.Häufig gibt es im Krankenhaus keine festen Ansprechpartner. Da Menschen mitBehinderungen häufig ihre Körperempfindungen nicht verbal beschreiben können,werden Symptome erst spät erkannt werden oder Beschwerden nicht richtig odernicht rechtzeitig behandelt.Oft werden Bezugpersonen, die als Kommunikationsvermittler oder Vertrauenspersonberuhigend auf den Patienten einwirken, für mehr oder weniger aufwändigeUntersuchungen benötigt. Nicht immer ist das zeitlich realisierbar.Unvollständige Information über den PatientenMedizinische Aspekte stehen im Krankenhaus im Vordergr<strong>und</strong>. Individuelle Bedürfnissezur Alltagsbewältigung spielen eine eher untergeordnete Rolle.Besonderheiten, Vorlieben, Einschlafgewohnheiten usw. sind nicht bekannt. HelmutBudroni hat in seiner Bachelorarbeit über Menschen mit Behinderungen aufgezeigt,dass Uninformiertheit des Personals zu Regression <strong>und</strong> Hilflosigkeit führt.Bislang noch kontinente Patienten werden aus dem Krankenhaus inkontinent entlassen.Alltägliche Verrichtungen, die vorher möglich waren, werden oft ohneNotwendigkeit vom Pflegepersonal übernommen, auch damit es schneller geht.„Das Verhältnis zwischen Pflegepersonal <strong>und</strong> Menschen mit geistiger Behinderungist äußerst asymmetrisch. Je schwerer die geistige Behinderung des einzelnen ist,

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