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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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77Stefan WöhrmannLösungsperspektiven der KrankenkassenProblemstellungIn jüngster Zeit werden auch die Krankenkassen in der öffentlichen Diskussion mitdem Problem konfrontiert, dass Menschen mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderungim Rahmen von Krankenhausbehandlung keine ausreichende Versorgungerhalten. Die Probleme haben sich mit der Einführung des fallgruppenbezogenenVergütungssystems (DRG) erheblich verstärkt. Insbesondere der eingetreteneVerweildauerrückgang trifft die Behandlung Behinderter besonders, da diese imAllgemeinen längere Zeit in Anspruch nimmt, als bei „Normalkranken“. Der Pflegenotstand<strong>und</strong> der Ärztemangel verschärfen das Problem, da die Behandlung behinderterMenschen personalintensiver ist. Darüber hinaus fallen die besonderenBedürfnisse der Behinderten Sparzwängen <strong>und</strong> Rationierung zum Opfer. Ferner seidie Assistenz <strong>und</strong> Begleitung nicht immer gesichert.BewertungDas DRG-System ist zunächst kein System im engeren Sinne, sondern ein Instrument,das zu verschiedenen Zwecken <strong>und</strong> diversen Rahmenbedingungen eingesetztwerden kann. Hierzulande ist es als Abrechnungssystem im Einsatz. Es ist einquantitatives System, das zu einer gerechten Ressourcenverteilung führen soll.Hierzu werden Kalkulations- oder Kostendaten <strong>und</strong> Leistungsdaten von Krankenhäusernerhoben <strong>und</strong> ausgewertet. Im Ergebnis werden Relativgewichte gebildet,die den Unterschied im Verhältnis abbilden sollen. Ein solches Instrument kannnicht zu einer Einzelfallgerechtigkeit führen, was in einem pauschalierenden Systemnie zu h<strong>und</strong>ert Prozent garantiert werden kann. Das DRG-System kann nur dieUnterschiede erfassen, die es datenbasiert erkennt. Hierzu ist einerseits eine differenzierteLeistungsbeschreibung erforderlich, die sich insbesondere im Prozedurencode(OPS) <strong>und</strong> im Diagnoseschlüssel (ICD) wiederfinden muss. Zum anderenmuss gewährleistet werden, dass ein besonderer Aufwand auch im Rahmen derKostenkalkulation auffällig wird. Dies kann über eine direkte Zuordnung von Einzelkostenerreicht werden. Aber auch die innerbetriebliche Leistungsverrechnunghat hierauf einen Einfluss.Um die besonderen Leistungen in der Pflege besser abbilden zu können, wurdenaußerdem Pflegekomplexmaßnahmenscores für Erwachsene, Kinder <strong>und</strong> Jugendli-

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