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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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58Wilfried Schnepp <strong>und</strong> Helmut BudroniDie problematische Situation von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit Behinderungim Krankenhaus unter besonderer Berücksichtigung der ForseA-Studie 5EinführungGeistig behinderte Menschen – so hieß es in einem Beitrag im Deutschen Ärzteblatt(Harenski 2007) – seien im Krankenhaus „alles andere als Wunschpatienten“.Obwohl Personen mit einer geistigen Behinderung eine immer größere Gruppeder Krankenhauspatienten darstellen, so der Autor weiter, seien die Krankenhäuser<strong>und</strong> deren Personal kaum auf diese Patienten vorbereitet. In der Tat berichtenauch die Selbsthilfeorganisationen von einer Problematik, die bislang noch wenigAufmerksamkeit in der Öffentlichkeit wie auch in der Fachwelt <strong>und</strong> ebenso in derPolitik erlangt hat. Die Analyse pflegerelevanter Literatur zeigte, dass trotz deshohen Bedarfes an pflegerischer Unterstützung dieser im pflegewissenschaftlichenDiskurs bis jetzt nur unzureichend berücksichtigt wurde. Insbesondere imHinblick auf die Pflege im Krankenhaus kann festgestellt werden, dass es kaumStudien zur Situation körper- sowie geistig behinderter Menschen während derstationären Versorgung gibt (Budroni 2006 b, Fringer 2005). Bei einer Krankenhausbehandlungdieser Zielgruppe zeigen sich oftmals Probleme, die nicht nur beieiner geistigen Behinderung, sondern ebenso bei körperlich Behinderten auftreten– erst recht, wenn eine Mehrfachbehinderung besteht.Am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke wurden hierzubereits einige Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse im folgenden Beitragdargestellt werden. Ebenso wird aufgezeigt, wie aus pflegewissenschaftlicherPerspektive darauf reagiert <strong>und</strong> zur Verbesserung der bestehenden Praxis beigetragenwerden sollte.Jeder zwölfte Mensch in Deutschland ist schwerbehindert. Als schwerbehindertgelten Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 <strong>und</strong> mehr. Davonlebten im Jahr 2007 6,9 Millionen Menschen in Deutschland, wobei Dreiviertel unterihnen älter als 55 Jahre waren (Pfaff 2010). 1,7 Millionen Menschen weiseneinen GdB von 100, also den höchsten Grad auf (ebd.). Behinderung ist nicht au-5Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine leicht überarbeitete Fassung eines Beitrages, der schon veröffentlichtwurde: Budroni H, Schnepp, W, Conrads T: „Verloren sein“ – Die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt.Menschen mit Behinderung im Krankenhaus. Die Schwester Der Pfleger 49, 05, 2010.

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