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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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34geistig <strong>und</strong> mehrfach behinderten Menschen im Krankenhaus aufmerksam gemachtworden. In der Folge hat es ein Gespräch zwischen dem medizinischen Leiterder DRK-Kinderklinik Siegen <strong>und</strong> dem zuständigen Vertreter der Krankenkassegegeben.Im Ergebnis dieses Gespräches können alle bisher in der DRK-Kinderklinik Siegenstationär behandelten geistig <strong>und</strong> mehrfach behinderten Personen auch im Erwachsenenalterweiterhin dort aufgenommen werden, bis das uns hier <strong>und</strong> heutebeschäftigende Problem rechtlich <strong>und</strong> praktisch zufriedenstellend gelöst ist.Ich möchte darauf hinweisen: Ges<strong>und</strong>heit ist bei uns „normalen“ Menschen sehrstark geprägt vom wechselseitigen Zusammenspiel von seelischem <strong>und</strong> körperlichemWohlbefinden. Bei geistig <strong>und</strong> mehrfach behinderten Personen ist dies nochum ein Vielfaches wichtiger!Unsere persönlichen Aktivitäten haben dazu geführt, dass wir für unsere betroffeneTochter auf Zeit eine Einzelfallregelung erreicht haben, die auch anderen Betroffenenin unserer Heimatregion zurzeit zugute kommt. Wir geben uns damitaber nicht zufrieden. Unser Ziel ist es, bei notwendigen Behandlungen im Krankenhausnicht nur die Gleichstellung aller Menschen unter Würdigung des behinderungsbedingtenBedarfs gemäß Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> der UN-Konvention zu fordern,sondern deren Umsetzung auch zu erreichen.Als betroffenen Eltern ist uns bewusst, dass wir unser Ziel nur erreichen, wenn alleEntscheider in dieser Frage in die Verantwortung genommen werden. Wir dürfennicht zulassen, dass die „Schwächsten der Schwachen“ weiterhin Spielball von Bedenkenträgernsind, die sich als „Nicht-Betroffene“ hinter dem Argument vorgeblichunzumutbarer finanzieller Belastungen verschanzen. Die Politik im Allgemeinen,besonders aber die Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialpolitik in B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern, istgefordert. Es ist ihre vordringliche Aufgabe, hier gezielt Einfluss zu nehmen <strong>und</strong> zugestalten. Die Politik kann, wenn sie will, sehr schnell bestimmte Weichenstellungenbeschließen. Das haben wir im zurückliegenden Jahr bei der weltgrößten Finanz-<strong>und</strong> Wirtschaftskrise erlebt. Die Lösung des Problemkomplexes von Menschenmit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderung im Krankenhaus ist dagegen,wenn man nur will, eine Kleinigkeit – <strong>und</strong> ein Gebot von Mitmenschlichkeit <strong>und</strong>christlicher Nächstenliebe. Oder?

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