11.07.2015 Aufrufe

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30Sabine <strong>und</strong> Wilhelm SolbachDie Situation von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit geistiger <strong>und</strong> mehrfacher Behinderungim Krankenhaus aus Sicht von Eltern <strong>und</strong> AngehörigenZunächst bedanken meine Frau <strong>und</strong> ich uns für die Einladung zum heutigen <strong>Symposium</strong>.Der Zufall wollte es, dass wir als Betroffene über eine Videotextmeldungdes WDR Kontakt gef<strong>und</strong>en haben zu Herrn Prof. Seidel.Wir sind im südlichsten Teil des Sauerlandes beheimatet, gelegen am Schnittpunktder beiden Autobahnen A 45 (Sauerlandlinie) <strong>und</strong> A 4 (Köln-Olpe). Wir sind Elternvon zwei erwachsenen Töchtern. Unsere ältere Tochter Nina wird in wenigen Wochen25 Jahre alt. Sie wurde mit Epilepsie geboren. Sie ist seit Geburt schwerstbehindert(körperlich <strong>und</strong> geistig) mit einem festgestellten Behinderungsgrad von100 %. Nina kann weder sprechen noch laufen. Zudem ist sie hochgradig sehbehindert.Ihr wurde die Pflegestufe 3 zuerkannt.Unsere Tochter Nina lebt seit Beendigung ihrer Schulzeit in einem Wohnheim <strong>und</strong>besucht den Förderbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen. Die Problematikim Krankenhaus, um die es in der heutigen Veranstaltung geht, war unsbis vor einiger Zeit völlig fremd. Bei unserer Tochter war häufig eine stationäreBehandlung notwendig. In der DRK-Kinderklinik Siegen war Nina immer auf derneurologischen Station <strong>und</strong> wurde dort sowohl medizinisch als auch pflegerischbestens versorgt.Nach einem Beinbruch im Wohnheim musste Nina plötzlich in ärztliche Behandlung.Der Vorfall ereignete sich an einem Wochenende. Deshalb wurde sie vomNotdienstarzt in die nächstgelegene Ambulanz eines Krankenhauses überwiesen.Nach der Erstuntersuchung <strong>und</strong> Erstversorgung wurde dort entschieden, unsereTochter stationär aufzunehmen. Als Vater <strong>und</strong> Betreuer habe ich dieser Aufnahmevor Ort zugestimmt.Auf der zugewiesenen Station angekommen, stellte sich sofort wegen der Reaktionder Krankenschwester ein ungutes Gefühl ein. Da war kein fre<strong>und</strong>liches, gewinnendesLächeln, sondern unsicheres Verhalten, keine Begrüßung unsererTochter, sondern ein An-sich-Reißen der Anmelde- <strong>und</strong> Aufnahmepapiere, einschnelles Verschwinden im Schwesternzimmer mit dem Hinweis, den Stationsarzt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!