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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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37Wie bereits erläutert, ist je nach Art <strong>und</strong> Grad der Behinderung eine intensiveKrankenhausbegleitung notwendig. Diese muss oder soll von der Einrichtung geleistetwerden. Diese Erwartung stellt die Einrichtungen <strong>und</strong> die einzelnen Mitarbeiterzum Teil vor enorme Belastungen. Nicht selten ist sogar anfangs ein Begleiterbei Krankenhausaufnahmen zu wenig. Manchmal sind zwei Assistenten erforderlich:Während ein Mitarbeiter sich mit der Abwicklung aller anstehenden Formalitäten<strong>und</strong> der Regelung von allen möglichen Dingen befasst, bedarf es nichtselten des zweiten Mitarbeiters, der dem Betroffenen die notwendige Sicherheitvermittelt <strong>und</strong> als Begleiter in die Funktion eines „Übersetzers <strong>und</strong> Erklärers“ tritt.Diese Notwendigkeit, zwei Helfer abzustellen, ist jedoch im Alltag der Wohngruppeso gut wie gar nicht möglich.Weitere alltägliche Herausforderungen richten sich im Falle einer Krankenhausaufnahmean die Mitarbeiter. So muss z. B. der Transport in das Krankenhausgeregelt werden <strong>und</strong> dementsprechend eine Begleitung vom Dienstplan freigestelltsein. Dies alleine ist häufig nur bei geplanten Aufnahmen möglich. Sollte esin der Nacht oder an Wochenenden zu plötzlichen Krankenhausaufnahmen kommen,stellt sich die Sicherstellung der Begleitung als äußerst problematisch dar.Die Kommunikation zwischen den Wohneinrichtungen/Wohnstätten, den Pflegekräften<strong>und</strong> Medizinern die im Krankenhaus ihren Dienst leisten, ist häufig – auchbedingt durch Unkenntnis über den jeweils anderen Bereich – erschwert. VertrauensvolleAbsprachen <strong>und</strong> systematische Übergaben sind sehr selten <strong>und</strong> nur imEinzelfall möglich.Eine kontinuierliche Begleitung bei einem Krankenhausaufenthalt, d. h. eine sogenannte 1:1-Begleitung, stellt die Dienstplangestaltung einer Wohngruppe vorsehr große Schwierigkeiten. Eine Umsetzung einer solchen Begleitung setzt einemaximale Flexibilität <strong>und</strong> eine höchstmögliche Einsatzbereitschaft aller beteiligtenMitarbeiter voraus. Eine hohe Arbeitsbelastung für alle Beteiligten ist die Folgesolcher Situationen. Die Einrichtungen <strong>und</strong> ihre Möglichkeiten bezüglich bezahlterMehrarbeitsst<strong>und</strong>en werden auf den Prüfstand gestellt.Auch wenn sich nur ein geringerer Bedarf an Begleitung, also nur eine st<strong>und</strong>enweiseBegleitung darstellt, sind ähnliche Herausforderungen <strong>und</strong> Fragestellungenzu bewältigen. In jedem Fall bleibt festzuhalten, dass die Begleitung von Menschenmit geistiger Behinderung während eines Krankenhausaufenthaltes nebenden zusätzlichen geschilderten Belastungen für die Mitarbeiter einen kreativenEinsatz von Ressourcen in der Einrichtung fordert. Außerdem sind eine hohe

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