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Dokumentation Symposium - Caritas Behindertenhilfe und ...

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67Welche akuten ges<strong>und</strong>heitlichen Störungen sind bei geistig behinderten Menschenhäufig Anlass für Einweisung in ein somatisches Krankenhaus?1. Infektionen (Lunge, Harnwege) oder unklares Fieber2. Probleme des Magen-Darmtrakts (Erbrechen, Stuhlverhalt, Ernährungsschwierigkeiten)3. Unspezifische Symptome (z. B. Unruhe, Verdacht auf Schmerzzustände,Gewichtsverlust, verschlechterter Allgemeinzustand)4. Verschlechterung vorbestehender neurologischer Störungen (z.B. Anfallshäufungbei Epilepsie, Zunahme einer ataktischen Gangstörung)5. Knochenbrüche (gefördert durch Sturzneigung <strong>und</strong> oft zusätzlich vorhandeneOsteoporose).Weiterhin können Funktionsverschlechterungen bei häufig anzutreffenden orthopädischenProblemen Anlass für eine gründliche Untersuchung im Krankenhaussein. Ebenfalls begegnen wir überdurchschnittlich häufig urologischen Problemen(Harnstau, Infekte, Inkontinenz), die ambulant nicht ausreichend zu klären sind.Erkrankungen der Zähne oder der Sinnesorgane führen nicht selten zu gravierendensubjektiven Beeinträchtigungen des geistig behinderten Menschen, die dieserdann oft nur durch Verhaltensänderungen (Unruhe, Nahrungsverweigerung etc.)mitteilen kann. Diese Erkrankungen in die – gegebenenfalls aufwändige - Differentialdiagnostikeinzubeziehen gelingt vor allem, wenn entsprechende Erfahrungenmit dieser Patientengruppe vorhanden sind.Insgesamt erschwert das häufige Fehlen typischer Leitsymptome den gesamtendiagnostischen Ablauf. So ist oft nicht klar, wie intensiv der diagnostische Prozesssein muss <strong>und</strong> welche diagnostischen Schritte in welcher Reihenfolge sinnvoll sind,an welcher Stelle die Suche beginnen <strong>und</strong> wo sie enden soll. Übliche Leitlinien derMedizin greifen oft nicht, spezielle wissenschaftliche Literatur existiert aber nursehr beschränkt.Wie ist mit den diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Schwierigkeiten umzugehen?

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