⋃Setzt man <strong>in</strong> (11.4) E = ∞ A i , so folgti=1∞⋃µ ∗ (i=1i=1A i ) ≥∞∑µ ∗ (A i )i=1Da µ ∗ σ-halbadditiv ist, gilt andererseits∞⋃ ∞∑µ ∗ ( A i ) ≤ µ ∗ (A i )Somit ist µ ∗ e<strong>in</strong> <strong>Maß</strong> auf A µ ∗.4. Die Vollständigkeit von µ ∗ folgt nach obiger Bemerkung (Übungsaufgabe 11.7).i=1Wie erhält man äußere <strong>Maß</strong>e? Wir geben hier e<strong>in</strong>e Konstruktion an, <strong>die</strong> von e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g mitInhalt ausgeht. Andere Konstruktionen für metrische Räume (X, d) werden <strong>in</strong> der Übungbehandelt (metrische äußere <strong>Maß</strong>e, Hausdorff-<strong>Maß</strong>e; man f<strong>in</strong>det sie auch im Buch von J.Elstrodt 1 ).Satz 11.6. Sei µ : R → [0, ∞] e<strong>in</strong> Inhalt auf e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g R über X. Wir def<strong>in</strong>ierenµ ∗ : P(X) → [0, ∞] durch⎧ {⎨ ∑ ∞ ⋃µ ∗ <strong>in</strong>f µ(A n ) ∣ wobei E ⊂ ∞ }A n , <strong>und</strong> A n ∈ R ∀n(E) :=n=1n=1⎩+∞, falls E nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er abzählbaren Vere<strong>in</strong>igung von Mengen aus R liegtDann gilt:1. µ ∗ ist e<strong>in</strong> äußeres <strong>Maß</strong> auf X (das von µ erzeugte äußere <strong>Maß</strong>).2. R ⊂ A µ ∗.3. Ist µ e<strong>in</strong> σ-Inhalt, so gilt µ = µ ∗ | R .Man kann also jeden Prämaßraum (X, R, µ) zu e<strong>in</strong>em vollständigen <strong>Maß</strong>raum (X, A µ ∗, µ ∗ )fortsetzen, wobei µ ∗ das von µ erzeugte äußere <strong>Maß</strong> ist. E<strong>in</strong> Tripel (X, R, µ) nennt manPrämaßraum, wenn µ e<strong>in</strong> σ-Inhalt auf dem R<strong>in</strong>g R über X ist.Beweis:1. µ ∗ ist e<strong>in</strong> äußeres <strong>Maß</strong>:Da ∅ ∈ R <strong>und</strong> µ(∅) = 0, folgt µ ∗ (∅) = 0 . Wir zeigen als nächstes <strong>die</strong> Monotonie vonµ ∗ . Sei dazu A ⊂ B. Ist µ ∗ (B) = ∞, so gilt <strong>die</strong> Behauptung. Wir setzen deshalb voraus,dass µ ∗ (B) < ∞. Sei ε > 0. Nach Def<strong>in</strong>ition des Infimums existieren R<strong>in</strong>gelemente⋃A 1 , A 2 , A 3 , . . . , mit B ⊂ ∞ A n , so dassDa A ⊂ B ⊂ ∞ ⋃n=1n=1∞∑µ(A n ) < µ ∗ (B) + ε .n=1A n , folgt µ ∗ ∑(A) ≤ ∞ µ(A n ) < µ ∗ (B) + ε. Mit ε → 0 folgt <strong>die</strong> Monotonie.n=1Es bleibt <strong>die</strong> σ-Halbadditivität zu beweisen. Sei (C n ) ∞ n=1 e<strong>in</strong>e Folge von Teilmengen von X.Zu zeigen ist, dass∞⋃∞∑µ ∗ ( C n ) ≤ µ ∗ (C n ).n=1n=11 J. Elstrodt: <strong>Maß</strong>-<strong>und</strong> <strong>Integrationstheorie</strong>, Spr<strong>in</strong>ger 199814
OBdA können wir voraussetzen, dass µ ∗ (C n ) < ∞ für alle n ∈ N. Sei ε > 0. Nach Def<strong>in</strong>itionvon µ ∗ ⋃existieren Mengen A nk ∈ R, k = 1, 2, . . . mit C n ⊂ ∞ A nk <strong>und</strong>Da ∞ ⋃n=1C n ⊂n=1∞ ⋃n,k=1∞∑k=1µ(A nk ) ≤ µ ∗ (C n ) + ε2 n .A nk folgt nach Def<strong>in</strong>ition von µ ∗∞⋃∞∑ ∞∑∞∑µ ∗ ( C n ) ≤ µ(A nk ) ≤ (µ ∗ (C n ) + ε∞ 2 n ) = ∑∞∑µ ∗ (C n ) + εn=1 k=1Mit ε → 0 folgt <strong>die</strong> Behauptung.n=1k=1n=1n=112 n} {{ }=12. R ⊂ A µ ∗:Sei A ∈ R. Zu zeigen ist, dass A µ ∗ -meßbar ist. Dazu genügt es zu zeigen, dass für alleE ⊂ X mit µ ∗ (E) < ∞ giltµ ∗ (E) ≥ µ ∗ (E ∩ A) + µ ∗ (E ∩ (X\A)) .Wir wählen dazu A n ∈ R, n = 1, 2, . . . mit E ⊂ ∞ ⋃A n = (A n ∩ A)} {{ }∈Rn=1A n . Es gilt:˙⋃(X\A) ∩ An} {{ }=(A n \A) ∩ A n} {{ }∈RDa µ e<strong>in</strong> Inhalt ist, folgt µ(A n ) = µ(A ∩ A n ) + µ(A n ∩ (X\A)) für alle n ∈ N <strong>und</strong> somit.∞∑∞∑∞∑µ(A n ) = µ(A ∩ A n ) + µ(A n ∩ (X\A))n=1n=1n=1(∗)⋃Da E ∩ A ⊂ ∞ ⋃(A n ∩ A) <strong>und</strong> E ∩ (X\A) ⊂ ∞ (A n ∩ (X\A)), folgt weiterh<strong>in</strong>n=1µ ∗ (E ∩ A) + µ ∗ (E ∩ (X\A))∞⋃∞⋃≤ µ ∗ ( (A n ∩ A)) + µ ∗ ( (A n ∩ (X\A)) (Monotonie)≤≤(∗)=n=1n=1n=1n=1∞∑∞∑µ ∗ (A n ∩ A) + µ ∗ (A n ∩ (X\A)) (σ- halbadditiv)n=1n=1∞∑∞∑µ(A n ∩ A) + µ(A n ∩ (X\A)) (da A n ∩ A ∈ R)∞∑µ(A n )n=1(∗∗)Wir bilden <strong>in</strong> (∗∗) das Infimum über alle Mengen-Folgen (A n ) ∞ n=1 <strong>und</strong> erhaltenAlso gilt: A ∈ A µ ∗.n=1µ ∗ (E ∩ A) + µ ∗ (E ∩ (X\A)) ≤ µ ∗ (E).15
- Seite 6: 11.2 σ-Algebren und Maße11.2.1 De
- Seite 13: Folglich ist A ∪ B ∈ A µ ∗.I
- Seite 19: Es genügt also zu zeigen, dass σ(
- Seite 24: Dann istT (A) = T (A ∩ ⋃ jQ j )
- Seite 28 und 29: 2. {x ∈ X | f(x) ≥ a} ∈ A ∀
- Seite 30 und 31: Nach Definition gilt f n ≤ f. Die
- Seite 34 und 35: 11.4 Integration meßbarer Funktion
- Seite 36 und 37: Satz 11.23 (Satz von Beppo Levi üb
- Seite 38 und 39: Definition: Sei (X, A, µ) ein Maß
- Seite 40 und 41: Beweis:1. Da |f| = f + + f − , gi
- Seite 42 und 43: ( ∫ )konvergiert die Folge |f|dµ
- Seite 44 und 45: Da f auf der Menge [a, b] \ (N ∪
- Seite 46 und 47: Satz 11.33.1. Jede σ-Algebra ist m
- Seite 48 und 49: Also ist die Abbildung x ∈ X ↦
- Seite 50 und 51: Wir zeigen, dass λ σ-additiv ist:
- Seite 52 und 53: wachsende Folge von einfachen Funkt
- Seite 54 und 55: Satz 11.38. Seien (X, A, µ) und (Y
- Seite 56 und 57: Beispiel 1: Sei A ⊂ R n Lebesgue-
- Seite 58 und 59: 11.6 Die Transformationsformel für
- Seite 60 und 61: ⎛Dψ =⎜⎝∂ϕ 1∂x 1∣ ∣
- Seite 62 und 63: x 3ϕ 2x 2ϕ 1x 1Offensichtlich gil
- Seite 64 und 65:
1∫4. Sei E := C([0, 1], R) und
- Seite 66 und 67:
Beweis: Für p = 1 ist die Behauptu
- Seite 68 und 69:
Somit ist die Reihef nj (x) +∞∑
- Seite 70 und 71:
dicht im Raum der L p -Funktionen L
- Seite 72 und 73:
Sei nun B 2 = {x ∈ C | ‖x‖ <
- Seite 74 und 75:
erhält man:Mat ( g(ɛ 1 . . . ɛ k
- Seite 77 und 78:
11.9 Wiederholungsfragen zur Prüfu
- Seite 79 und 80:
11.11 Übungsaufgaben zu Kapitel 11
- Seite 81 und 82:
erfüllt ist. Bezeichne mit B(X) di
- Seite 83 und 84:
Aufgabe 11.21Sei (X, A, µ) ein Ma
- Seite 85 und 86:
Aufgabe 11.29Begründen Sie, warum
- Seite 87:
das wesentliche Supremum von f. Bew