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Einführung in die Maß- und Integrationstheorie

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11.4 Integration meßbarer Funktionen11.4.1 Def<strong>in</strong>ition <strong>und</strong> Eigenschaften des IntegralsIn <strong>die</strong>sem Abschnitt def<strong>in</strong>ieren wir das Integral über meßbare Funktionen auf e<strong>in</strong>em <strong>Maß</strong>raum<strong>und</strong> stu<strong>die</strong>ren <strong>die</strong> Eigenschaften <strong>die</strong>ses Integrals. (X, A, µ) sei e<strong>in</strong> <strong>Maß</strong>raum <strong>und</strong>f : X → ¯R e<strong>in</strong>e numerische, A-meßbare Funktion. Wir wollen e<strong>in</strong> Integral∫f dµ ∈ ¯RXdef<strong>in</strong>ieren, das schöne Konvergenzeigenschaften hat <strong>und</strong> das das <strong>Maß</strong> zurückliefert, d.h. fürdas <strong>in</strong>sbesondere∫µ(A) = χ A dµ ∀A ∈ Agilt. E<strong>in</strong> solches Integral def<strong>in</strong>ieren wir <strong>in</strong> 3 Schritten:1. Integral für e<strong>in</strong>fache Funktionen2. Integral für nichtnegative Funktionen3. Integral für beliebige numerische Funktionen.∑Def<strong>in</strong>ition: Sei f : X → R e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Funktion <strong>und</strong> f = n c i χ Ai . Die Zahl∫XXf dµ :=n∑c i µ(A i )i=1heißt Integral von f über X bezüglich des <strong>Maß</strong>es µ.Man überprüft leicht, dass <strong>die</strong>se Def<strong>in</strong>ition korrekt ist, d.h. nicht von der Wahl der Darstellungvon f als e<strong>in</strong>fache Funktion abhängt.Satz 11.21 (Eigenschaften des Integrals). Seien f, g : X → R e<strong>in</strong>fache Funktionen.Dann gilt:i=11. Die Funktion αf + βg, α, β ∈ R , ist e<strong>in</strong>fach <strong>und</strong> es gilt∫∫ ∫(αf + βg)dµ = α fdµ + βXXXgdµ2. Ist f ≤ g, so gilt ∫X∫fdµ ≤Xgdµ.Beweis: Wir stellen f <strong>und</strong> g als e<strong>in</strong>fache Funktionen für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same disjunkte Zerlegungdar. Seienf =n∑m∑c i χ Ai , g = d j χ Bj .i=1⋃Wir wählen dann <strong>die</strong> Zerlegung X = ˙ (B j ∩ A i ) <strong>und</strong> stellen f <strong>und</strong> g <strong>in</strong> der Formf =∑n,mi,j=1i,jc i χ Ai ∩B j, g =j=1∑n,mi,j=1d j χ Ai ∩B j.34

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