2. {x ∈ X | f(x) ≥ a} ∈ A ∀a ∈ R3. {x ∈ X | f(x) > a} ∈ A ∀a ∈ R4. {x ∈ X | f(x) ≤ a} ∈ A ∀a ∈ R5. {x ∈ X | f(x) < a} ∈ A ∀a ∈ RFür Konvergenzzwecke dehnt man <strong>die</strong> Klasse der reellwertigen Funktionen aus, <strong>in</strong>dem manim Wertebereich <strong>die</strong> Werte +∞ <strong>und</strong> −∞ zulässt. Bezeichne ¯R <strong>die</strong> Menge¯R := R ∪ {+∞} ∪ {−∞} := [−∞, +∞].E<strong>in</strong>e Abbildung f : X → ¯R heißt numerische Funktion. Mit den Symbolen ±∞ rechnet manwie naheliegend:(±∞) + (±∞) := ±∞a + (±∞) := (±∞) + a := ±∞ ∀a ∈ R{±∞ a ∈ (0, ∞]a · (±∞) := (±∞) · a :=∓∞ a ∈ [−∞, 0)Darüber h<strong>in</strong>aus treffen wir <strong>die</strong> folgenden formalen Festlegungen 2 :0 · (±∞) := (±∞) · 0 := 0(+∞) + (−∞) := (−∞) + (+∞) := 0Damit haben wir auf der Menge ¯R <strong>die</strong> Operationen + <strong>und</strong> · e<strong>in</strong>geführt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Addition <strong>und</strong><strong>die</strong> Multiplikation von reellen Zahlen auf ¯R fortsetzten. Beide Operationen s<strong>in</strong>d kommutativ,aber auf ¯R nicht assoziativ. Das Distributivgesetz gilt ebenfalls nicht mehr.Als nächstes legen wir auf ¯R e<strong>in</strong>e Topologie fest:E<strong>in</strong>e Teilmenge A ⊂ ¯R sei genau dann offen, wenn A ∩ R ⊂ R offen ist <strong>und</strong> wenn im Falle+∞ ∈ A (bzw. −∞ ∈ A) e<strong>in</strong> a ∈ R existiert mit (a, +∞] ⊂ A (bzw. [−∞, a) ⊂ A). Mit<strong>die</strong>ser Topologie erhält man für <strong>die</strong> Borelmengen auf ¯RB(¯R) := A σ (O(¯R)) = {B ∪ E | B ∈ B(R), E ⊂ {+∞, −∞}}Insbesondere gilt: B(¯R) R = B(R).Def<strong>in</strong>ition: E<strong>in</strong>e numerische Funktion f : X → ¯R heißt A-meßbar, falls f (A, B( ¯R))meßbar ist.Folgerung 3 gilt auch für numerische Funktionen. Mit Hilfe von Folgerung 3 beweist manfolgenden Satz (Übungsaufgaben 11.17 <strong>und</strong> 11.18):Satz 11.15 (Eigenschaften meßbarer Funktionen). Sei (X, A) e<strong>in</strong> meßbarer Raum.Dann gilt1. S<strong>in</strong>d f, h : X → ¯R A-meßbar, so s<strong>in</strong>d auch <strong>die</strong> Funktionen f + h, f · h, max(f, h),m<strong>in</strong>(f, h) <strong>und</strong> |f| A-meßbar.2 Dies wird nicht <strong>in</strong> allen Büchern zur <strong>Maß</strong>-<strong>und</strong> <strong>Integrationstheorie</strong> so gemacht, aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen, z.B. imBuch von J. Elstrodt. Ich schließe mich dem an, da man dadurch <strong>in</strong> der Lage ist, auch numerische Funktionenzu ad<strong>die</strong>ren <strong>und</strong> zu multiplizieren28
2. f = (f 1 , . . . , f n ) : X → R n ist genau dann A-meßbar, wenn alle Komponentenf i : X → R, i = 1, 2, . . . , n , A-meßbar s<strong>in</strong>d.3. Sei f n : X → ¯R, n = 1, 2, . . . , e<strong>in</strong>e Folge A-meßbarer Funktionen. Dann s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>Funktionen sup f n , <strong>in</strong>f f n , lim sup f n <strong>und</strong> lim <strong>in</strong>f f n ebenfalls A-meßbar.Wir wollen nun jede nichtnegative numerische A-meßbare Funktion durch “e<strong>in</strong>fache” Funktionenapproximieren. Sei A ⊂ X. Die Funktion χ A : X → {0, 1}χ A (x) :=heißt charakteristische Funktion von A.{0 x ∉ A1 x ∈ AIst (X, A) e<strong>in</strong> meßbarer Raum <strong>und</strong> A ∈ A, so ist χ A : X → R meßbar (Folgerung 3).Def<strong>in</strong>ition: Sei (X, A) e<strong>in</strong> meßbarer Raum. E<strong>in</strong>e Funktion f : X → R heißt e<strong>in</strong>fach, falls espaarweise disjunkte A-meßbare Mengen A 1 , A 2 , . . . , A n <strong>und</strong> reelle Zahlen c 1 , c 2 , . . . , c n gibt,so dass1. X = n ⋃A ii=1<strong>und</strong>∑2. f = n c i χ Ai .i=1Jede e<strong>in</strong>fache Funktion ist meßbar.Satz 11.16. Sei (X, A) e<strong>in</strong> meßbarer Raum <strong>und</strong> f : X → ¯R e<strong>in</strong>e nichtnegative A-meßbareFunktion. Dann existiert e<strong>in</strong>e monoton wachsende Folge nichtnegativer e<strong>in</strong>facher Funktionen(f n ) ∞ n=1 mit f n ≤ f, <strong>die</strong> punktweise gegen f konvergiert.(Wir werden dafür <strong>die</strong> Bezeichnung f n ↑ f benutzen).Beweis: Sei f : X → ¯R A-meßbar <strong>und</strong> f ≥ 0. Wir def<strong>in</strong>ieren <strong>die</strong> Funktionenfolge f n durch⎧⎨ i−12falls f(x) ∈ [ i−1 if n (x) :=n 2, n 2) , i = 1, 2, . . . 2 n · nn⎩ n falls f(x) ≥ nRff nApproximation von f im BildbereichX29
- Seite 6: 11.2 σ-Algebren und Maße11.2.1 De
- Seite 13 und 14: Folglich ist A ∪ B ∈ A µ ∗.I
- Seite 15 und 16: OBdA können wir voraussetzen, dass
- Seite 19: Es genügt also zu zeigen, dass σ(
- Seite 24: Dann istT (A) = T (A ∩ ⋃ jQ j )
- Seite 30 und 31: Nach Definition gilt f n ≤ f. Die
- Seite 34 und 35: 11.4 Integration meßbarer Funktion
- Seite 36 und 37: Satz 11.23 (Satz von Beppo Levi üb
- Seite 38 und 39: Definition: Sei (X, A, µ) ein Maß
- Seite 40 und 41: Beweis:1. Da |f| = f + + f − , gi
- Seite 42 und 43: ( ∫ )konvergiert die Folge |f|dµ
- Seite 44 und 45: Da f auf der Menge [a, b] \ (N ∪
- Seite 46 und 47: Satz 11.33.1. Jede σ-Algebra ist m
- Seite 48 und 49: Also ist die Abbildung x ∈ X ↦
- Seite 50 und 51: Wir zeigen, dass λ σ-additiv ist:
- Seite 52 und 53: wachsende Folge von einfachen Funkt
- Seite 54 und 55: Satz 11.38. Seien (X, A, µ) und (Y
- Seite 56 und 57: Beispiel 1: Sei A ⊂ R n Lebesgue-
- Seite 58 und 59: 11.6 Die Transformationsformel für
- Seite 60 und 61: ⎛Dψ =⎜⎝∂ϕ 1∂x 1∣ ∣
- Seite 62 und 63: x 3ϕ 2x 2ϕ 1x 1Offensichtlich gil
- Seite 64 und 65: 1∫4. Sei E := C([0, 1], R) und
- Seite 66 und 67: Beweis: Für p = 1 ist die Behauptu
- Seite 68 und 69: Somit ist die Reihef nj (x) +∞∑
- Seite 70 und 71: dicht im Raum der L p -Funktionen L
- Seite 72 und 73: Sei nun B 2 = {x ∈ C | ‖x‖ <
- Seite 74 und 75: erhält man:Mat ( g(ɛ 1 . . . ɛ k
- Seite 77 und 78:
11.9 Wiederholungsfragen zur Prüfu
- Seite 79 und 80:
11.11 Übungsaufgaben zu Kapitel 11
- Seite 81 und 82:
erfüllt ist. Bezeichne mit B(X) di
- Seite 83 und 84:
Aufgabe 11.21Sei (X, A, µ) ein Ma
- Seite 85 und 86:
Aufgabe 11.29Begründen Sie, warum
- Seite 87:
das wesentliche Supremum von f. Bew