Somit ist <strong>die</strong> Reihef nj (x) +∞∑(f nj+1 (x) − f nj (x)) (∗)j=1im Vektorraum K = R bzw. K = C absolut konvergent, also auch konvergent. Die (k − 1).-Partialsumme der Reihe (∗) ist f nk (x). Folglich existiert der Grenzwert lim f n k(x). Wirk→∞setzen nun{limf(x) :=f n k(x) x ∈ X \ Ak→∞0 x ∈ ADie Funktion f| X\A ist als Grenzfunktion A-meßbarer Funktionen ebenfalls A-meßbar. f| Aist konstant, also A-meßbar. Somit ist f A-meßbar (Sätze 11.14 <strong>und</strong> 11.17). Wir zeigennun, dassf n −→ f <strong>in</strong> L p (X, A, µ) .Sei ε > 0. Dann existiert e<strong>in</strong> Index n ε so dass ‖f n − f m ‖ m < ε für alle n, m ≥ n ε . Aus demLemma von Fatoo (Satz 11.24) folgt∫‖f − f n ‖ p p = | lim f n k(x) − f n (x)| p dµ(x)k→∞für alle n > n ε . Da=X∫X≤ lim <strong>in</strong>fk→∞= lim <strong>in</strong>fk→∞ist f ∈ L p (X, A, µ) <strong>und</strong> f n → f <strong>in</strong> L p .lim |f n k(x) − f n (x)| p dµ(x)k→∞∫X|f nk (x) − f n (x)| p dµ(x)‖f n k− f n ‖ p p < ε‖f‖ p ≤ ‖f − f n ‖ p + ‖f n ‖ p < ε + ‖f n ‖ p < ∞ ,Bemerkung: Im Satz 11.44 haben wir uns auf den Fall 1 ≤ p < ∞ beschränkt. Für0 < p < 1 ist ‖ · ‖ p ke<strong>in</strong>e Norm, denn <strong>die</strong> Dreiecksungleichung gilt nur für p ≥ 1. Für0 < p < 1 kann man auf L p aber e<strong>in</strong>e Metrik durchd p (f, h) := ‖f − h‖ p pf, h ∈ L pdef<strong>in</strong>ieren, deren Vollständigkeit man analog beweist. Man kann auch p = +∞ zulassen.Dazu betrachtet man den Raum der wesentlich beschränkten Funktionen L ∞ . Die Def<strong>in</strong>itiondes Raumes (L ∞ , ‖ · ‖ ∞ ) <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Eigenschaften f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> den Übungsaufgaben11.38*-11.41*.Aus dem Beweis von Satz 11.44 erhält man auch <strong>die</strong> folgende Beziehung zwischen derKonvergenz im p-Mittel <strong>und</strong> der punktweisen Konvergenz:Folgerung 11: Sei (f n ) e<strong>in</strong>e Folge von L p -Funktionen, <strong>die</strong> im p.- Mittel gegen <strong>die</strong> Funktionf ∈ L p = L p (X, A, µ) konvergiert. Dann existiert e<strong>in</strong>e Teilfolge (f nk ) von (f n ) <strong>die</strong> µ-fastüberall punktweise gegen f konvergiert.68
Satz 11.45. Sei (X, A, µ) e<strong>in</strong> <strong>Maß</strong>raum mit µ(X) < +∞. Dann gilt für 1 ≤ p < rL r (X, A, µ) ⊂ L p (X, A, µ) .Beweis: Sei f ∈ L r . Da µ(X) < ∞ gilt, liegt <strong>die</strong> Funktion, <strong>die</strong> konstant den Wert 1annimmt, für jedes s ≥ 1 im Raum L s . Aus der Hölderungleichung für <strong>die</strong> Zahl r p > 1 folgtalso∫X|f(x)| p · 1 dµ(x) ≤Damit ist f ∈ L p (X, A, µ).( ∫ X) p ( ∫(|f(x)| p rdµ(x) ·X‖f‖ p ≤ ‖f‖ r · µ(X) r−pr·p < +∞ .) r−pr1 dµ(x),Die Aussage von Satz 11.45 gilt im allgeme<strong>in</strong>en nicht, wenn µ(X) = +∞. Sei zum BeispielX = [1, ∞) <strong>und</strong> µ das Lebesgue-<strong>Maß</strong>. Die Funktion f, def<strong>in</strong>iert durch f(x) = 1 x, liegt <strong>in</strong>L 2 ([1, ∞)) aber nicht <strong>in</strong> L 1 ([1, ∞)) .Abschließend betrachten wir <strong>Maß</strong>räume, auf denen zusätzlich e<strong>in</strong>e Metrik gegeben ist <strong>und</strong>geben e<strong>in</strong> Kriterium dafür an, dass <strong>die</strong> stetigen Funktionen dicht <strong>in</strong> den L p -Funktionenliegen.Satz 11.46. Sei (X, A, µ) e<strong>in</strong> <strong>Maß</strong>raum, d e<strong>in</strong>e Metrik auf X <strong>und</strong> B(X) <strong>die</strong> σ-Algebra derBorel-Mengen von (X, d). Es gelte1. B(X) ⊂ A <strong>und</strong>2. Zu jedem ε > 0 <strong>und</strong> A ∈ A existiert e<strong>in</strong>e abgeschlossene Menge F ε ⊂ A so dassµ(A \ F ε ) < ε.Dann gilt()cl C(X) ∩ L p (X, A, µ) = L p (X, A, µ) ,d.h. <strong>die</strong> stetigen L p -Funktionen liegen dicht im Raum der L p -Funktionen.Für das Lebesgue-<strong>Maß</strong> s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Voraussetzungen von Satz 11.46 erfüllt <strong>und</strong> wir erhaltenFolgerung 12: Sei A ⊂ R n e<strong>in</strong>e Lebesgue-meßbare Menge. Dann gilt()cl C(A) ∩ L p (A, L(A), λ n ) = L p (A, L(A), λ n ),d.h. <strong>die</strong> stetigen, Lebesgueschen L p -Funktionen liegen dicht <strong>in</strong> der Menge aller LebesgueschenL p -Funktionen.Beweis von Satz 11.46: Wir betrachten <strong>die</strong> folgende Menge e<strong>in</strong>facher FunktionenF := {χ A | A ⊂ X meßbar <strong>und</strong> µ(A) < ∞} .Mit Hilfe von Satz 11.16 (jede nichtnegative, A-meßbare Funktion lässt sich durch e<strong>in</strong>emonotone Folge e<strong>in</strong>facher Funktionen approximieren) zeigt man, dass <strong>die</strong> l<strong>in</strong>eare Hülle vonF{ ∑ n }L<strong>in</strong>(F) := λ i χ Ai | χ Ai ∈ F , λ i ∈ K = R (C)i=169
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11.2 σ-Algebren und Maße11.2.1 De
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Folglich ist A ∪ B ∈ A µ ∗.I
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OBdA können wir voraussetzen, dass
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