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Einführung in die Maß- und Integrationstheorie

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Beweis: Für p = 1 ist <strong>die</strong> Behauptung trivial. Sei p > 1. Für beliebige reelle Zahlen a, b giltdenn|a + b| p ≤ 2 p (|a| p + |b| p ) , (∗∗)|a + b| p ≤ (|a| + |b|) p ≤ (2 · max(|a|, |b|)) p≤ 2 p · max(|a| p , |b| p ) ≤ 2 p (|a| p + |b| p ) .Wir setzen nun a = f(x) <strong>und</strong> b = h(x) <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegrieren (∗∗). Damit erhält man∫( ∫ ∫)|f(x) + h(x)| p dµ(x) ≤ 2 p |f(x)| p dµ(x) + |h(x)| p dµ(x) < ∞XXX<strong>und</strong> somit f + h ∈ L p . Wir zeigen nun <strong>die</strong> Dreiecksungleichung für ‖ · ‖ p . Wir benutzen dazu<strong>die</strong> Hölderungleichung:∫∫|f + h| p dµ = |f + h| · |f + h| p−1 dµX≤X∫X≤ ‖f‖ p( ∫ X|f| · |f + h| p−1 dµ +|f + h| q(p−1) dµ∫X) 1q|h| · |f + h| p−1 dµ( ∫+ ‖h‖ p ·X|f + h| q(p−1)) 1/q( ∫= (‖f‖ p + ‖h‖ p ) ·X|f + h| q(p−1) dµ) 1/q.Da 1 p + 1 q= 1, folgt p = q(p − 1) <strong>und</strong> deshalb∫( ∫ 1/q|f + h| p dµ ≤ (‖f‖ p + ‖h‖ p ) · |f + h| dµ) p .XXDaraus folgt‖f + h‖ p =( ∫ X|f + h| p dµ) 1−1/q≤ ‖f‖p + ‖h‖ p .Als Konsequenz erhalten wir, dass ‖ · ‖ p : L p → R e<strong>in</strong>e Halbnorm auf L p ist, d.h. es gilt:‖f‖ p ≥ 0‖f + h‖ p≤ ‖f‖ p + ‖h‖ p‖λ · f‖ p = |λ| · ‖f‖ p ∀ f, h ∈ L p , λ ∈ K = R bzw. C.Um e<strong>in</strong>en normierten Vektorraum zu erhalten, müssen wir alle <strong>die</strong>jenigen f ∈ L p “herausfaktorisieren”,für <strong>die</strong> ‖f‖ p = 0 gilt. Das s<strong>in</strong>d gerade <strong>die</strong>jenigen Funktionen, <strong>die</strong> sich nurauf e<strong>in</strong>er µ-Nullmenge von Null unterscheiden. Im Falle K = R können wir durch Abändernauf e<strong>in</strong>er Menge von <strong>Maß</strong> Null erreichen, dass f endliche Werte hat. Sei alsoN := {f : X → K | fA-meßbar <strong>und</strong> f = 0 µ-fast überall}<strong>und</strong> bezeichneL p (X, A, µ) = L p := L p /N .66

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