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Einführung in die Maß- und Integrationstheorie

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Es genügt also zu zeigen, dass σ(E ∩ X n ) = ˜µ(E ∩ X n ) gilt. Wir zeigen etwas allgeme<strong>in</strong>er<strong>die</strong> folgende Behauptung: Sei A ∈ R e<strong>in</strong>e Menge von endlichem <strong>Maß</strong> <strong>und</strong> Y ∈ A σ (R) e<strong>in</strong>eTeilmenge von A. Dann gilt σ(Y ) = ˜µ(Y ): Nach Def<strong>in</strong>ition istEs gilt:⎧⎪⎨ ∞∑˜µ(Y ) = µ ∗ (Y ) = <strong>in</strong>f µ(A n )⎪⎩ } {{ }σ(Y ) ≤ σ( ⋃ nn=1=σ(A n )n=1| Y ⊂ ⋃ nA n ,∞∑∞∑A n ) ≤ σ(A n ) = µ(A n )n=1⎫⎪⎬A n ∈ R⎪⎭Wir bilden das Infimum über alle derartigen Folgen (A n ) ∞ n=1 <strong>und</strong> erhalten σ(Y ) ≤ µ ∗ (Y ) =˜µ(Y ). Analog erhält man σ(A\Y ) ≤ ˜µ(A\Y ). Damit ergibt sich˜µ(A) = σ(A) = σ(A\Y ) + σ(Y ) ≤ ˜µ(A\Y ) + ˜µ(Y ) = ˜µ(A)D.h. <strong>in</strong> der letzten Kette gilt überall <strong>die</strong> Gleichheit. Insbesondere ist demnach σ(Y ) = ˜µ(Y ).Wir fassen abschließend <strong>die</strong> <strong>in</strong> Abschnitt 11.2. dargestellte Konstruktion <strong>in</strong> dem folgendenDiagramm zusammen.(X, R, µ)Prämaßraum✲(X, P(X), µ ∗ )äußeres <strong>Maß</strong>(X, A σ (R), ˜µ := µ ∗ | Aσ(R))m<strong>in</strong>imale Fortsetzungzu e<strong>in</strong>em <strong>Maß</strong>raum;e<strong>in</strong>deutig falls µ σ-endlich.✙Vervollst.✲µ σ-endl.❄(X, A µ ∗, µ ∗ | Aµ ∗ )vollständige Fortsetzungzu e<strong>in</strong>em <strong>Maß</strong>raum.Im nächsten Abschnitt wenden wir <strong>die</strong>se Konstruktion auf den folgenden Prämaßraum an:X = R n , R = R n = R<strong>in</strong>g der Figuren im R n , µ = v n = elementargeometrisches Volumender Figuren (siehe Abschnitt 11.2.1)11.2.3 Das Lebesgue-<strong>Maß</strong> im R nFür <strong>die</strong> <strong>Integrationstheorie</strong> im R n benutzt man das “Lebesgue-<strong>Maß</strong>”, das jetzt def<strong>in</strong>iertwird. Seien X = R n , R n der R<strong>in</strong>g der Figuren des R nR n = {∅} ∪ {A ⊂ R n | A =m⋃Q i , Q i paarweise disjunkte halboffene Quader}i=1<strong>und</strong> ν n : R → [0, ∞) das elementargeometrische Volumen der Figuren⎧⎨ν n (A) = m∑⎩i=10 falls A = ∅⋃vol(Q i ) falls A = m Q i .19i=1

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