( ∫ )konvergiert <strong>die</strong> Folge |f|dµ .M n(⇐) Nach Voraussetzung an <strong>die</strong> Folge der Mengen (M n ) gilt χ Mn f → f <strong>und</strong> χ Mn |f| ↑ |f|. Nach dem Satz über <strong>die</strong> monotone Konvergenz folgt∫∫ ∫lim χ Mn |f|dµ = lim |f|dµ = |f|dµ.n→∞n→∞MM n MNach Voraussetzung 2 ist dann∫M|f|dµ < ∞ ,d.h |f| ∈ L(M, A M , µ A ) <strong>und</strong> demnach auch f ∈ L(M, A M , µ M ) . Da χ Mn f → f, folgtaus dem Satz über <strong>die</strong> majorisierte Konvergenz (F = |f|), dass∫∫∫lim f dµ = lim χ Mn f dµ = f dµ.n→∞M nn→∞MMSatz 11.30 (Integration bezüglich e<strong>in</strong>es Bildmaßes). Sei (X, A, µ) e<strong>in</strong> <strong>Maß</strong>raum,(Y, B) e<strong>in</strong> meßbarer Raum <strong>und</strong> T : X → Y e<strong>in</strong>e (A, B)-meßbare Abbildung. Es bezeichneT ∗ µ := µ ◦ T −1 das Bildmaß auf B.Ist f : Y → ¯R T ∗ µ -<strong>in</strong>tegrierbar, so ist f ◦ T : X → ¯R ebenfalls µ-<strong>in</strong>tegrierbar <strong>und</strong> es gilt∫∫f d(T ∗ µ) = f ◦ T dµ.YXBeweis:1. Sei B ∈ B <strong>und</strong> f = χ B . Dann gilt∫χ B d(T ∗ µ) = (T ∗ µ)(B) = µ(T −1 (B)) =Y∫X∫χ T −1 (B)dµ =Xχ B ◦ T dµ.2. Ist f : Y → R e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Funktion, so folgt <strong>die</strong> Behauptung aus 1.3. Sei f : Y → [0, ∞] e<strong>in</strong>e nichtnegative, meßbare Funktion. Dann existiert e<strong>in</strong>e monotonwachsende Folge e<strong>in</strong>facher Funktionen ϕ n : Y → [0, ∞) mit ϕ n ↑ f <strong>und</strong>∫∫∫lim (ϕ n ◦ T ) dµ (2)= lim ϕ n d(T ∗ µ) = f d(T ∗ µ). (∗)n→∞Xn→∞YDie Funktionenfolge (ϕ n ◦ T ) n ist ebenfalls monoton wachsend <strong>und</strong> es gilt ϕ n ◦ T ↑ f ◦ T .Nach dem Satz über <strong>die</strong> monotone Konvergenz folgt∫∫∫f d(T ∗ µ) (∗)= lim (ϕ n ◦ T ) dµ = (f ◦ T ) dµ.Yn→∞X4. Sei nun f : Y → ¯R e<strong>in</strong>e beliebige T ∗ µ-<strong>in</strong>tegrierbare Funktion. Dann wendet man 3. auf<strong>die</strong> Funktionen f + <strong>und</strong> f − an <strong>und</strong> erhält <strong>die</strong> Behauptung.XY42
Bemerkung: Man kann <strong>die</strong> Integration auch ausdehnen auf Funktionen f : X → E mitWerten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em endlich-dimensionalen reellen Vektoraum E (z.B. E = C). Dazu fixiert man∑e<strong>in</strong>e Basis (e 1 , . . . , e n ) <strong>in</strong> E. Für <strong>die</strong> Funktion f = n f i e i setzt man∫Xfdµ :=n∑i=1( ∫ Xi=1)f i dµ e i .11.4.2 Vergleich zwischen Riemann- <strong>und</strong> Lebesgue-IntegralSatz 11.31. Sei f : [a, b] → R e<strong>in</strong>e beschränkte Riemann-<strong>in</strong>tegrierbare Funktion. Dann istf Lebesgue-meßbar <strong>und</strong> Lebesgue-<strong>in</strong>tegrierbar <strong>und</strong> das Riemann-Integral von f über [a, b]stimmt mit dem Lebesgue-Integral von f über [a, b] übere<strong>in</strong>.Beweis: Wir bezeichnen mit N ⊂ [a, b] <strong>die</strong> Menge der Unstetigkeitsstellen von f <strong>und</strong> mito(f, x 0 ) <strong>die</strong> Oszillation von f <strong>in</strong> x 0o(f, x 0 ) := limδ→0 + (sup{f(x) | |x − x0 | < δ} − <strong>in</strong>f{f(x) | |x − x 0 | < δ} ) .Wir wissen aus Kapitel 7 von Analysis II, dass e<strong>in</strong>e beschränkte Funktion f : [a, b] → R genaudann Riemann-<strong>in</strong>tegrierbar ist, wenn <strong>die</strong> Menge ihrer Unstetigkeitsstellen e<strong>in</strong>e LebesguescheNullmenge ist. Die Unstetigkeitsstellen kann man durch positive Oszillation charakterisieren.x 0 ∈ [a, b] ist genau dann e<strong>in</strong>e Unstetigkeitsstelle von f, wenn <strong>die</strong> Oszillation o(f, x 0 ) vonf im Punkt x 0 positiv ist. Folglich gilt:∞⋃{N = N n , wobei N n = x ∈ [a, b] | o(f, x) ≥ 1 }.nn=1Die Mengen N n s<strong>in</strong>d abgeschlossen. Deshalb s<strong>in</strong>d N <strong>und</strong> A := [a, b] \ N Borel-meßbar.1. Wir zeigen nun, dass f : [a, b] → R Lebesgue-meßbar ist. Es gilt:f −1 ((−∞, a)) = f| −1A((−∞, a)) ∪ {x ∈ N | f(x) < a}.Die Abbildung f| A : A ⊂ R n → R ist stetig, folglich ist f| −1A((−∞, a)) <strong>in</strong> A offen, d.h. esexistiert e<strong>in</strong>e offene Menge U ⊂ R so dass U ∩ A = f| −1A((−∞, a)). Somit ist f|−1A((−∞, a))Borel-meßbar. Da N 0 := {x ∈ N | f(x) < a} ⊂ N <strong>und</strong> N e<strong>in</strong>e Lebesguesche Nullmenge ist,ist auf Gr<strong>und</strong> der Vollständigkeit des Lebesgue-<strong>Maß</strong>es N 0 ebenfalls e<strong>in</strong>e Lebesgue-Menge.Damit ist f Lebesgue-meßbar.2. Wir zeigen nun, dass f : [a, b] → R Lebesgue-<strong>in</strong>tegrierbar ist <strong>und</strong> dass das Lebesgue- <strong>und</strong>das Riemann-Integral übere<strong>in</strong>stimmen: Da f beschränkt ist, existiert e<strong>in</strong>e Konstante C ∈ R +mit |f(x)| ≤ C für alle x ∈ [a, b] . Da <strong>die</strong> Majorante F := C · χ [a,b] Lebesgue-<strong>in</strong>tegrierbar ist,ist f <strong>die</strong>s auch (siehe Satz 11.27, 3).Für e<strong>in</strong>e Unterteilung P = {a = t 0 < t 1 < · · · < t k = b} sei B P := {t 0 , t 1 , . . . , t k } <strong>die</strong>Nullmenge, <strong>die</strong> aus den Teilungspunkten besteht <strong>und</strong> ϕ P <strong>die</strong> Funktion⎧⎪⎨k∑ ( )<strong>in</strong>f f| [tj−1 ,tϕ P (x) :=j ] falls x ∈ (t j−1 , t j )j=1⎪⎩0 falls x ∈ B P .Da f : [a, b] → R Riemann-<strong>in</strong>tegrierbar ist, existiert e<strong>in</strong>e Folge von Unterteilungen P n ={a = t n0 < t n1 < . . . < t nkn = b} von [a, b] mit ‖P n ‖ → 0 <strong>und</strong>∫ bR−af(x)dx = limn→∞ S(f, P n) = limk n∑n→∞j=1<strong>in</strong>f ( f| [tnj−1 ,t nj ])·(tnj −t nj−1 ) = lim∫n→∞[a,b]ϕ Pn dλ 1 .43
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