3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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INVESTITIONEN IN<br />
INFRASTRUKTUR UND<br />
FAHRZEUGE<br />
NEUE KONZEPTE<br />
ZUR STADT-UMLAND-<br />
VERKNÜPFUNG<br />
SPNV IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
KAPAZITÄTSENGPÄSSE<br />
WEITERENTWICKLUNG<br />
DES ANGEBOTS<br />
Neu- und Ausbauten von Strecken und Stationen, Streckenreaktivierungen, Beschleunigungen<br />
und Streckenelektrifizierungen haben die Qualität gesteigert und den SPNV für die Fahrgäste<br />
attraktiver gemacht. Auch der Einsatz neuer Doppelstockwagen und Dieseltriebwagen, deren<br />
Beschaffung vom Land gefördert wurde, hat zu einer weiteren Steigerung der Fahrgastzahlen<br />
beigetragen.<br />
In verschiedenen Regionen des Landes wurden seit der Regionalisierung neue verkehrliche<br />
Konzepte zur Stadt-Umland-Verknüpfung erfolgreich umgesetzt. Hierzu zählen mehrere Netzerweiterungen<br />
bei der S-Bahn Stuttgart, die erste Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar, die Regio-<br />
S-Bahn Basel, die Ortenau-S-Bahn, die Breisgau-S-Bahn, der SPNV im Raum Ulm, die<br />
Stadtbahn Karlsruhe mit Erweiterungen ins Umland sowie die Stadtbahn Heilbronn. Neue<br />
Fahrzeuge und verbesserte Fahrplanangebote haben dort jeweils die Attraktivität des Angebots<br />
deutlich erhöht.<br />
Auch im Ländlichen Raum wurde das Angebotsniveau vielerorts deutlich angehoben. Hier<br />
wurden – oftmals in Kooperation mit den Akteuren vor Ort – beispielsweise Projekte wie<br />
der Ringzug Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Elektrifizierung der Murgtalbahn und der<br />
Strecke Eutingen–Freudenstadt, der Ausbau der Nagoldtalbahn zur „Kulturbahn“ oder die<br />
Bodensee-Oberschwaben-Bahn mit zusätzlichen Halten zwischen Aulendorf und Friedrichshafen<br />
realisiert.<br />
Auf manchen Strecken reicht die Kapazität aufgrund der hohen Nachfrage inzwischen nicht<br />
mehr aus. Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums, erweiterte Ladenöffnungszeiten<br />
und die zunehmende Akzeptanz des Schienenverkehrs als Verkehrsmittel in der Freizeit<br />
führen zudem zu neuen Verkehrsspitzen am Nachmittag, die voraussichtlich die klassische<br />
Frühspitze vielerorts in der Rolle der Spitzenstunde ablösen werden.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Das Land plant, vorrangig Lücken im landesweiten Angebot zu schließen und Kapazitätsengpässe<br />
zu beseitigen. Dabei bildet das bestehende Angebot die Basis für weitere Verbesserungen.<br />
Wesentliche Elemente für die Bestimmung des zukünftigen Bedarfs an<br />
SPNV-Leistungen sind insbesondere die demografische Entwicklung im Land und eine<br />
ausgewogene räumliche Verteilung des Verkehrsangebots. Das Land wird in seinen weiteren<br />
Planungen aber auch berücksichtigen, dass durch Änderungen der Verkehrsströme und<br />
die erfolgreiche Entwicklung des SPNV in den letzten Jahren neue verkehrliche Bedürfnisse<br />
entstanden sind, denen Rechnung zu tragen ist.<br />
106 2.2 SCHIENENPERSONENNAHVERKEHR // 2.2.1 AUSBAU DES SCHIENENPERSONENNAHVERKEHRS