3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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Im Luftfrachtersatzverkehr wird für den Transport einer als Luftfracht deklarierten Sendung<br />
zu den großen Drehkreuzen nicht das Flugzeug, sondern der Lkw genutzt. Je nach Beförderungsrichtung<br />
handelt es sich dabei um den Vor- oder Nachlauf des eigentlichen Lufttransports.<br />
Der Luftfrachtersatzverkehr spielt für die Struktur der Luftfracht in<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> eine wichtige Rolle: Am größten Frachtflughafen des Landes, dem<br />
Flughafen Stuttgart, sind jährlich knapp 20.000 Tonnen geflogene Luftfracht zu verzeichnen.<br />
Das 2002 in Betrieb genommene Luftfrachtzentrum ist hingegen auf eine bis zu zwanzigfache<br />
Menge ausgelegt, die dann überwiegend im Luftfrachtersatzverkehr per Lkw bedient wird.<br />
Auf stark nachgefragten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen im Luftfrachtverkehr (beispielsweise<br />
zwischen Luftfrachtdrehkreuzen wie Frankfurt und Halle/Leipzig) werden auch privatwirtschaftlich<br />
organisierte und betriebene Güterzüge im Luftfrachtersatzverkehr eingesetzt. Sie<br />
befördern Luftfrachtcontainer in konventionellen Containern auf der Schiene. Auch am Flughafen<br />
Stuttgart wurde eine Schienenanbindung des Luftfrachtzentrums geprüft, aber wegen<br />
technischer und wirtschaftlicher Hindernisse nicht weiterverfolgt.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Momentan sieht das Land angesichts der vorhandenen Kapazitäten an den für <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> interessanten Frachtflughäfen keinen Bedarf für die Schaffung zusätzlicher<br />
Luftfrachtkapazitäten. Es wird jedoch die Entwicklung der Luftfracht in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
auch zukünftig aufmerksam beobachten, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der<br />
Anbindung des Standorts <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> an die globalen Beschaffungs- und Absatzmärkte.<br />
Sollte sich ein Bedarf für zusätzliche Frachtflüge am Flughafen Stuttgart abzeichnen, wird<br />
das Land darauf hinwirken, dass diese mit lärmgeminderten Flugzeugen neuester Bauart<br />
durchgeführt werden.<br />
Ferner wird zu prüfen sein, wie dem wachsenden Bedarf für Expressdienstflüge unter<br />
Beachtung der Fluglärmbelange Rechnung getragen werden kann.<br />
Das Land begrüßt Überlegungen der Luftfrachtunternehmen und der für diese im Luftfrachtersatzverkehr<br />
tätigen Transportunternehmen zur Effizienzsteigerung im Luftfracht -<br />
ersatzverkehr per Lkw. Es steht auch einer Überprüfung von Verlagerungsmöglichkeiten im<br />
Luftfrachtersatzverkehr auf die Schiene grundsätzlich positiv gegenüber.<br />
LUFTFRACHTERSATZVERKEHR<br />
EINBEZIEHUNG DER<br />
SCHIENE IN DEN LUFTFRACHT-<br />
ERSATZVERKEHR<br />
SORGFÄLTIGE BEOBACHTUNG<br />
DES MARKTES<br />
EINSATZ LEISER<br />
FRACHTFLUGZEUGE<br />
BEDARF AN EXPRESS -<br />
DIENSTFLÜGEN<br />
EFFIZIENZSTEIGERUNG IM<br />
LUFTFRACHTERSATZVERKEHR<br />
4.1.3 LUFTFRACHT 181